Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Erste Anzeichen von Herbstbelebung – Arbeitslosigkeit leicht gesunken

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Thomas Keyen, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Hamm

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 374 auf 15.422. Im Vergleich zu September 2021 stieg die Arbeitslosigkeit um 167 (+1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,2 Punkte auf 7,2 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,1 Prozent.

„Das Auf und Ab der letzten Monate setzte sich im September auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna fort, aktuell mit deutlich sinkenden Arbeitslosenzahlen“, beschreibt Agenturgeschäftsführer Thomas Keyen die Entwicklung des vergangenen Monats. Laut Keyen sei es aber derzeit schwer, eine klare Tendenz festzumachen: „Wir alle kennen einerseits die Lieferschwierigkeiten, Konjunkturaussichten und die steigenden Energie- und Rohstoffpreise, die unseren Unternehmen die Zukunftssicht erschweren. Auf der anderen Seite sind ihre Auftragsbücher voll, wofür sie
Personal benötigen.“

Dies führe dazu, dass von Monat zu Monat die Strategie neu gedacht werden müsse, was laut Thomas Keyen mitunter wie „zwei Schritte nach vorn, einer zurück“ wirken könne. Im September jedenfalls hätten wieder deutlich mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden können. Der Arbeitsmarktexperte geht davon aus, dass auch der Oktober von der Herbstbelebung profitiert, die Aussichten für den Winter seien allerdings verhaltener.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun der zehn Kommunen des Kreises Unna nahm die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat ab. Den stärksten Rückgang verzeichnete Selm (-5,0 Prozent bzw. 47 auf 887). Danach folgen Fröndenberg (-4,3 Prozent bzw. 25 auf 561), Kamen (-3,5 Prozent bzw. 64 auf 1.756), Schwerte 3,5 Prozent bzw. 53 auf 1.466), Bergkamen (-3,4 Prozent bzw. 78 auf 2.207), Bönen (-2,5 Prozent bzw. 18 auf 697), Unna (-1,8 Prozent bzw. 36 auf 1.955), Lünen (-1,4 Prozent bzw. 64 auf 4.504) und Werne (-0,5 Prozent bzw. fünf auf 917). In Holzwickede stieg die Arbeitslosigkeit an (+3,5 Prozent bzw. 16 auf 472).