Streik bei Toys „R“ Us im Zollpost in Kamen

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Beschäftigte der Kamener Spielwarenfiliale Toys „R“ Us haben heute Morgen die Arbeit niedergelegt. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt, verliehen sie mit dem eintägigen Warnstreik ihrer Forderung Nachdruck, dass auch bei Toys „R“ Us die jeweils regional gültigen Tarifverträge des Einzelhandels angewendet werden sollen. Die Streiks beim US-Spielwarenhändler finden im Rahmen der aktuellen Entgelttarifrunde für den Handel statt.

„Der größte Teil der Beschäftigten bei Toys „R“ Us erhält nur den Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde und arbeitet unfreiwillig Teilzeit. Solche Bedingungen führen geradewegs in die Armut und zu späteren Armutsrenten. Die Beschäftigten fordern die Anerkennung der Tarifverträge und neben deutlich höheren Löhnen vor allem gute und verlässliche Arbeitsbedingungen für alle. Sie erwirtschaften schließlich jeden Tag die Unternehmensgewinne“, sagt Heike Lattekamp, Verhandlungsführerin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

Bisher diktiere Toys „R“ Us die Arbeitsbedingungen völlig willkürlich und ignoriere die Forderung nach einem Tarifvertrag. „Das nehmen die Beschäftigten nicht mehr hin und daran wird auch die Ankündigung, man wolle künftig 20 Cent mehr pro Stunde bezahlen, nichts ändern“, so Lattekamp.