Gleichstellungsstelle der Stadt Bergkamen: Bundesweite Aktion des „Hilfetelefons“ zum Thema Häusliche Gewalt startet am Dienstag

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Die bundesweite Aktion des „Hilfetelefons“ zum Thema Häusliche Gewalt startet am Dienstag, 28. April. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ berät in 17 Fremdsprachen. Darauf weist jetzt die Gleichstellungsstelle der Stadt Bergkamen hin.

Gewalt gegen Frauen hat viele Facetten und betrifft Frauen aller Altersgruppen und sozialer Hintergründe – mit und ohne Migrationserfahrung. Studien zeigen, dass Frauen im Kontext von Flucht und Migration häufiger von Gewalt betroffen sind. Gleichzeitig ist für sie der Zugang zu den bestehenden Hilfe- und Unterstützungseinrichtungen oftmals erschwert. Aus diesem Grund ist die Beratung beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ in 17 Fremdsprachen möglich, unter anderem auf Persisch, Arabisch, Türkisch und Russisch. In der eigenen Muttersprache fällt es vielen Betroffenen leichter, über das Erlebte zu sprechen.
Where can I get help? Où trouver de l’aide? ¿Dónde puedo encontrar ayuda? Ez ê li ku bi gihîjim alîkariyê? Куда мне обратиться за помощью? Ku mund të gjej ndihmë?
The Violence against Women Helpline provides advice in 17 foreign languages. Affected women can contact the helpline anonymously, free of charge and 24/7 by calling 08000 116 016. Find more information at www.hilfetelefon.de.

1 Kommentar

  1. Leider traurige Wahrheit.
    Ob neue oder schon länger schwelende Konflikte; sie brechen auf, wenn Menschen so eng wie sonst nie gemeinsam ausharren müssen. Die Opfer sind mit ihren Tätern (meist sind es Männer) gewissermaßen zusammen eingesperrt. Auch den Krisenherd zu verlassen ist schwieriger geworden, für Opfer wie Täter.
    Umso wichtiger, an dem Hebel anzusetzen, der für die Gewalt verantwortlich ist, denn die Opfer können der Gewalt – wenn sie Glück haben – allenfalls ausweichen, beenden kann die Gewalt nur derjenige der sie ausübt.

    Eine Hotline für Täter*innen verhindert Häusliche Gewalt
    bundesweit und regional vor Ort

    Die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit häusliche Gewalt e.V. (BAG TäHG) unterhält unter der

    Rufnummer 0162-139 844 3

    an sieben Tagen in der Woche eine Vermittlungshotline und sorgt dafür, dass Menschen, die Gewalt in ihrer Partnerschaft ausüben oder drohen es zu tun – aber bereit sind daran etwas zu ändern –, zeitnah an eine der im ganzen Bundesgebiet verteilten angeschlossenen Täterarbeitseinrichtungen vermittelt werden.

    Die Caritas-Fachberatung gegen häusliche Gewalt für Täter*innen im Kreis Mettmann ist aktives Mitglied der BAG TäHG und hält ihr Angebot auch in diesen Tagen aufrecht. Es ist sehr wichtig, da zu sein; gerade jetzt den Menschen Hilfsangebote zu unterbreiten und nicht erst nachdem durch das erzwungene Beienanderhocken Schlimmeres passiert ist.

    Erfahrungen aus der Beratungspraxis der vergangenen drei Wochen haben gezeigt, dass gerade in dieser Notsituation, in der Familien auf engstem Raum miteinander leben, lieben, spielen und streiten müssen, bereits eine telefonische Beratung oder ein Videogespräch mit allen Beteiligten sinnvoll zur Deeskalation im häuslichen Gewaltbereich beitragen haben. Ein gemeinsam am Telefon erarbeiteter Notfallplan, ein Beratungsgespräch draußen oder durch eine Plexiglaswand, alles ist besser, als die Menschen in ihrer Not und ihrem Stress allein zu lassen.

    Viele, die Gewalt in engen sozialen Beziehungen erfahren, wollen sich aus verschiedenen Gründen nicht zwingend trennen, sie wollen einfach „nur“, dass die Gewalt endlich aufhören möge.
    Täter*innenarbeit ist mehr als „gut, dass wir darüber gesprochen haben, das nächste Mal schlagen Sie bitte nicht mehr zu.“ Es ist anstrengend für Klienten und Berater, aber sinnvoll und effektiv. Es geht um Selbstwahrnehmung und -kontrolle, um Verantwortungsübernahme und den unbedingten Willen etwas ändern zu wollen.
    Ein Klient meinte neulich: „Ich muss merken, wann die Wut hochkocht, muss wissen, wie man aus der Nummer wieder herauskommt“. Dabei hilft die Beratungsstelle der Caritas. Sie ist unter der Rufnummer 02104-926235 oder per E-Mail gewaltfrei@caritas-mettmann.de erreichbar. Weitere Informationen zum Angebot: http://www.caritas-taeterarbeit.de Eine Täterarbeitseinrichtung gibt es auch in Ihrer Nähe. Fragen Sie einfach unter der oben genannten Nummer der BAG TäHG nach. Bleiben / werden Sie kein Täter!

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