Geschädigte Eichen und Buchen eine Gefahr für Verkehr und benachbarte Häuser

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An der Schulstraße starten am Mittwochmorgen umfangreiche Holzfällarbeiten. Es wird praktisch auf einer Länge von rund 150 Metern ein 10 Meter breiter Streifen freigelegt, der im Herbst wieder beflanzt werden soll. Allerdings wird es dort keine hochwachsenden Eichen und Buchen mehr geben.

Was Revierförsterin Christiane Günthe in den Händen hält, ist der Rest eines Porlings, eines äußerst aggressiven Pilzes, den die bereits gekennzeichnete Eiche befallen hat.
Was Revierförsterin Christiane Günthe in den Händen hält, ist der Rest eines Porlings, eines äußerst aggressiven Pilzes, den die bereits gekennzeichnete Eiche befallen hat.

Was wegkommt, ist bereits deutlich sichtbar. Die Bäume, die gefällt werden, sind mit einer Signalfarbe durch die Mitarbeiter des Ruhr-Grün-Pflegestützpunktes Ost markiert worden. Zusätzlich sind die Stämme von Tobias Hamann und Veit Venhoff mit einem Metalldetektor abgesucht worden. In einigen befinden sich noch Metallsplitter und Krampen.

Als die betroffenen Bäume noch jung waren, hieß dieses Stück der Schulstraße noch Landwehrstraße. Die Fahrbahn war nicht Asphaltiert und längst auch nicht so breit. Jetzt werden ihre Wurzeln nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Deshalb werden Äste schnell morsch und drohen auf die Fahrbahn und auf den Gehweg zu stürzen. Ruhr-Grün-Försterin Christiane Günther sieht sogar die Gefahr, dass insbesondere bei einem Orkan Bäume auf die Häuser auf der anderen Seite der Schulstraße stürzen könnten.

Der Fällkran vor einigen Monaten am Kleiweg in Aktion.
Der Fällkran vor einigen Monaten am Kleiweg in Aktion.

Wegen der sehr ungünstigen Lage der Bäume, wird am Mittwoch und am Donnerstag ein sogenannter Fällkran eingesetzt. Der Fällkran verbindet technische Innovation mit Effizienz: sein Multifunktionsgreifer erledigt das Halten, Sägen, Wegheben und Ablassen von Ast- und Stammstücken in einem Arbeitsgang. An viel befahrenen innerstädtischen Straßen können Fällarbeiten so wesentlich zügiger erledigt werden als mit traditionellen Techniken, d.h. mit seiner Hilfe ist die Maßnahme zeitsparend durchführbar (Dauer max. 2 Tage). Er ist optimal für enge Verhältnisse. Durch seine kompakte Größe benötigt der Fällkran wenig Standraum. Die erforderlichen Sicherheitsbereiche sind kleiner als bei herkömmlichen Fällmethoden. Großräumige Absperrmaßnahmen entfallen weitgehend. Fällarbeiten mithilfe des Fällkrans bergen weniger Sicherheitsrisiken als andere Fällmethoden. Die Greifzange arbeitet punktgenau und kontrolliert unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften. Durch seinen langen Teleskoparm (seitliche Reichweite bis 21 m + Arbeitshöhe bis 24 m) kommt der Fällkran an Stellen zum Einsatz, in denen ein Maschineneinsatz schwierig oder gar unmöglich ist (z.B. im Bereich der Ferngasleitung, auf labilen Böden, im Bereich von Wohnbebauung oder an stark befahrenen Straßen).

Für die Durchführung der Maßnahme sind 2 Tage angesetzt. Die Maßnahme beginnt am Mittwoch, den 03.02.16 und endet voraussichtlich am Donnerstag, den 04.02.16. Im Bereich der Schulstraße wird eine Wanderbaustelle mit Ampelanlage eingerichtet, so dass es hier kurzzeitig zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Der Fußgängerverkehr wird weiträumig umgeleitet. Die Wegeanbindungen durch das Waldgebiet „Lüttkeholz“, die in Richtung Schulstraße führen sind während der 2-tägigen Maßnahme für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Und noch ein letzter Hinweis an die Bevölkerung: Halten sie sich zur eigenen Sicherheit in jedem Fall an die vorhandenen Absperrungen bzw. an etwaige Anweisungen der Baustellenleitung oder des Forstpersonals.