Straßen.NRW: Bau der L 821n startet im Frühjahr 2019 mit der Rodung von Büschen und Bäumen

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Luftbild mit eingezeichneter L 821n

Nach den Plänen von Straßen.NRW soll der Bau der in Bergkamen umstrittenen Umgehungsstraße L 821n im Frühjahr 2019 gestartet werden. Zunächst werden Sträucher und Bäume gerodet, die sich auf der Trasse befinden. Der eigentliche Straßenbau ist ab zweitem Quartal des kommenden Jahres vorgesehen.

Hauptzweck der neuen Umgehungsstraße sei es, die Jahnstraße in Oberaden zu entlasten, erklärten am Dienstag Melanie Nölke, Abteilungsleiterin Straßenbau, Helgard Kleischmann Projektleiterin Planung und Daniel Aßmann Projektleiter Straßenbau in der Regionalniederlassung Ruhr von Straßen.NRW in Bochum.

Von Weddinghofen ist auch in der vorher verteilten Presseinformation keine Rede. Doch die Anlieger von Goekenheide, Kamp- und Schulstraße können noch hoffen. Die Resolution des Bergkamener Stadtrats, die unter anderem eine Herabstufung der L 664 zu einer Kreis- oder Gemeindestraße sowie Fördermittel vom Land für weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen mit Einführung einer Tempo-30-Zone und Sperrung für den Schwerlastverkehr werde zurzeit noch von der Landesregierung bearbeitet, berichtete Melanie Nölke. Voraussetzung sei aber, dass dafür die Nachbarstadt Kamen ihre Zustimmung gibt. Solch eine Herabstufung der heutigen L 664 könnte zu Mehrbelastungen für die B 233 und für L 654 (früher B 61) führen.

Stellten am Dienstag die aktuellen Pläne für die L 821n (v. l.): Helgard Kleischmann Melanie Nölke und Daniel Aßmann.

Auch die Kritiker der L 821n können sich noch einmal bei Straßen.NRW zu Wort melden. Dann nämlich, wenn die Straßenbaubehörde etwa Ende dieses Jahres vor Ort zu einer Bürgerinformationsveranstaltung einlädt.

Planungsskizze ür die L 821n

Sicher ist, dass es zu Beeinträchtigungen kommen wird. So können Oberadener den Parkfriedhof nach Fertigstellung der Straße nur noch über den Kuhbachweg und den Pantenweg zu Fuß oder per Rad erreichen. Der Wirtschaftsweg, der durch das Feld direkt zum Eingang des Parkfriedhofs führt wird bereits während des ersten von zwei Bauabschnitten durch die Baustelle abgeschnitten.

Immerhin ist die Errichtung eines Lärmschutzwall westlich der Kleingartenanlage Heidegraben vom Pantenweg bis zum, Heideweg vorgesehen. Bestandteil des ersten Bauabschnitts ist nicht nur der Bau eines Kreisverkehrs am Knotenpunkt mit der Lünener Straße, sondern auch der Bau eines kombinierten Radwegs von der Goekenheide bis zum Oberdorf.

Die Brücken über den Kuhbach (etwa 100 Meter lang und rund 3 Meter über den Deichkronen des Kuhbachs) und die wesentliche kleinere Brücke über den Heidegraben sollen mit dem Kreisverkehr an der Erich-Ollenhauer-Straße 2020 gebaut werden.

Kosten soll die neue Umgehungsstraße rund 14,5 Millionen Euro. Die Fertigstellung und Verkehrsfreigabe ist für Ende 2021 vorgesehen.