Am 5. Mai 2022 findet zum 30. Mal der „Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ statt. Das diesjährige Motto: „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“. Darauf weist die Inklusionsbeauftragte des Kreises Unna hin. Denn: An vielen Stellen muss umgedacht werden.
„Gleichstellung bedeutet Gleichbehandlung und eine Angleichung der Lebenswelten an die verschiedenen Bedürfnisse, die mit unterschiedlichen Arten der Behinderung einhergehen“, so Jennifer Schmandt. „Der diesjährige Fokus auf das Thema ‚Barrierefreiheit‘ verdeutlicht, dass wir noch an einigen Stellen Verbesserungsbedarf haben und wir gesellschaftlich noch vieles um- und weiterdenken müssen. In den vergangenen 30 Jahren hat sich zwar schon einiges verändert aber auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft ist noch vieles zu tun. Die Bedürfnisse von Menschen mit einer Behinderung müssen daher sichtbar gemacht werden. Für eine barrierefreie Zukunft für alle.“
30 Jahre Protesttag
Initiiert wurde der Protesttag erstmalig im Jahr 1992 durch die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben (ISL). In ganz Europa soll an diesem Tag ein Zeichen dafür gesetzt werden, dass nicht nur alle Menschen gleich sind, sondern sich auch die Lebensverhältnisse so (schnell wie möglich) ändern müssen, damit jeder Mensch barrierefrei leben kann.
Deshalb findet der Protesttag jährlich am 5. Mai statt. Dieses Datum wurde nicht zufällig gewählt. Am 5. Mai ist der Europatag des Europarates. Hierdurch soll die Gleichstellung aller Menschen in Europa zum Ausdruck gebracht werden. In ganz Europa finden an diesem Tag Aktionen statt, um auf die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen. Neben vielen kleineren und größeren Veranstaltungen, innerhalb Deutschlands, wird es auch eine große Demonstration in Berlin geben.
Mehr Informationen zu Veranstaltungen in der Region und Materialien zum Herunterladen gibt es unter www.aktion-mensch.de. PK | PKU