Polizei zieht ernüchternde Bilanz: „Palette an Verkehrsverstößen ist erschreckend“

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Die Kreispolizeibehörde Unna hat am Donnerstag, 8. Juli, gemeinsam mit dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) der Polizei NRW in Selm und dem Zoll Dortmund auf der B 233 in Unna einen mehrstündigen Schwerpunkteinsatz zum Thema Ladungssicherung durchgeführt. Das Ergebnis fällt ernüchternd aus.

Foto: Kreispolizeibehörde Unna

Die polizeilichen Einsatzkräfte erfassten insgesamt 37 Verstöße – unter anderem 33 Ordnungswidrigkeitenanzeigen (zum Beispiel wegen fehlender oder nicht ausreichender Ladungssicherung, wegen Verstößen gegen das Fahrpersonalgesetz und gegen das Güterkraftverkehrsgesetz) sowie eine Strafanzeige (Fahren ohne Fahrerlaubnis). Darüber hinaus vermerkte der Zoll zwölf Maßnahmen – unter anderem wegen Sozialversicherungs- und Mindestlohnverstößen sowie wegen Leistungsbetrugsfällen.

Im Rahmen des Schwerpunkteinsatzes kontrollierte die Polizei einen Schrottsammler. In dem Fahrzeug saßen drei erwachsene Männer. Der Fahrer war alkoholisiert, die beiden Beifahrer hatten keine erforderliche Fahrerlaubnis. Daher musste ein nüchterner Fahrer mit gültiger Fahrerlaubnis telefonisch angefordert werden, der sich mit dem Taxi zur Kontrollstelle bringen ließ und den Klein-Lkw weiterfuhr.

Außerdem hielten die Einsatzkräfte zwei Lkw an, die eine derart hohe Menge an Rundholz geladen hatten, dass für den Transport eigentlich drei Lkw notwendig gewesen wären. Bei einer Notbremsung hätte, durch die mangelhaft gesicherten Baumstämme, eine erhebliche Unfallgefahr bestanden.

„Diese Palette an Verkehrsverstößen, die wir festgestellt haben, ist erschreckend. Denn: Bei den Verstößen handelt es sich keineswegs um Kleinigkeiten, sondern um gefahrenträchtige Missachtungen, die zu folgenschweren Unfällen hätten führen können“, bilanziert Erster Polizeihauptkommissar Thomas Stoltefuß, Leiter des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde Unna.