Die Kreispolizeibehörde Unna hat sich am Donnerstag an der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Ablenkung im Blick“ beteiligt und Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren durch Ablenkung im Straßenverkehr aufmerksam gemacht.
Die Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Unna haben in Bönen junge Auszubildende der Firma Welser Profile nicht nur mit theoretischen Informationen, sondern insbesondere auch mit praktischen Übungen sensibilisiert, dass schon ein kurzer Blick aufs Handy während der Fahrt lebensgefährlich sein kann.
Insgesamt haben im Rahmen des Aktionstages 60 Polizeibeamte an 31 Kontrollstellen im Bereich der Kreispolizeibehörde Unna 1605 Fahrzeugführer kontrolliert und dabei 200 Verkehrsverstöße festgestellt.
Den ganzen Tag über wurden die Verkehrskontrollen der Polizei in sämtlichen Medien angekündigt und insbesondere darauf hingewiesen, dass besonderes Augenmerkt auf Ablenkung am Steuer gelegt werde. Dennoch wurden im Bereich der Kreispolizeibehörde Unna insgesamt 87 Fahrzeugführer erwischt, die das Smartphone in verbotenerweise am Steuer nutzten.
Wegen Fahrens unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss wurden zudem insgesamt neun Blutproben genommen. Die Fahrzeugführer müssen sich auf ein Fahrverbot einstellen. drei Führerscheine wurden sichergestellt.
Die Polizei appelliert:
- Telefonieren und Texten während der Fahrt erhöht das Unfallrisiko erheblich. Bereits das Telefonieren ist so
gefährlich wie das Fahren mit mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut - Keine Whats App, keine Instastory, keine Sprachnachricht und kein Anruf sind so wichtig, dass man dafür das eigene Leben aufs Spiel setzt und Andere gefährdet. Das gilt für Autofahrer genauso wie für Radfahrer.
- Bei 50 Stundenkilometern fährt ein Auto in nur einer Sekunde rund 14 Meter! Der Zwei-Sekunden-Blick aufs Display bei einer Fahrt mit 50 km/h bedeutet also fast 30 Meter Blindflug.
- Für die nordrhein-westfälische Polizei ist die Ablenkung durch mobile Geräte, wie Smartphone oder Tablet, ein Schwerpunkt bei der Verkehrsunfallbekämpfung. Sie klärt über die Gefahren auf und ahndet die Verstöße konsequent.
- Die Polizei stellt mobile Geräte nach schweren Verkehrsunfällen sicher, wenn der Verdacht besteht, dass der Fahrer dadurch abgelenkt war.