Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk feiert Geburtag: Vor 20 Jahren gegründet

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Das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk feiert 20. Geburtstag,

Wenn ein 20. Geburtstag gefeiert wird, geht es oft hoch her und die Korken knallen. Ganz anders das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk, das am 10. September 1998 von Ehrenamtlichen aus der Taufe gehoben wurde.

Aus diesem Anlass lud das Netzwerk zu einem Pressegespräch ein, unter anderem um die Broschüre vorzustellen, in der die Aktivitäten der zurückliegenden zwei Jahrzehnte dokumentiert sind. „Gefeiert“ wird dann noch einmal am 15. November. Dann treffen sich die Netzwerkerinnen zu ihrer 5. Klausurtagung. Dabei handelt es um eine Art Fortbildung. Die Frauen wollen mit Ina Wohlgemuth (Ihre Schwerpunkte sind Coaching und Managementberatung.) Schlagfertigkeit trainieren.

„In dieser Form ist das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk im Kreis Unna etwas ganz Besonderes“, erklärt Margarete Hackmann vom vierköpfigen Strukturteam. So gehören dem Netzwerk nur noch ganz wenige Ehrenamtliche an, sondern in der Hauptsache Hauptamtliche, deren Arbeitgeber es gern sehen, wenn sich ihre Mitarbeiterinnen im Netzwerk engagieren.

Davon profitieren nicht nur die Organisationen wie etwa die AWO-Migrationsdienste, das Bergkamener Familienbüro, die Arbeitsagentur oder die Erziehungsberatungsstelle. Vor allem haben die Bergkamener Mädchen und Frauen einiges davon. Egal an welche Institution sie sich Rat suchend wenden: Weiß man dort nicht weiter, genügt oft ein Telefonanruf. Die Netzwerkerinnen kennen sich aus jahrelanger enger Zusammenarbeit. Sie wissen genau, was die anderen Frauen und Institutionen zu leisten imstande sind.

Darüber hinaus setzt sich das Netzwerk in der Öffentlichkeit für die Rechte von Frauen ein. Dabei haben sich die Themen in den zurückliegenden 20 Jahren kaum geändert: Hilfen bei häuslicher Gewalt, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und vieles andere mehr.

Manchmal haben sich aber die Erscheinungsformen geändert, quasi modernisiert. Beim Thema „Umgang mit Kindern“ hat sich seit geraumer Zeit das Handy eingeschmuggelt. Was passiert mit dem Nachwuchs, wenn die Mutter oder der Vater ständig das eigene Smartphone bearbeitet und sich nur wenig um die Kinder kümmert?

Das heißt nicht, dass die Netzwerkerinnen technikfeindlich wären. Natürlich haben sie auch eine geschlossene WhatsApp-Gruppe, die es ermöglicht, sich ganz schnell untereinander auszutauschen.

„Als 1998 die Gründungsveranstaltung in Bergkamen gefeiert wurde, dachte sicherlich noch niemand an die diesjährige Jubiläumsveranstaltung. Von Beginn an stand der Kampf um die tatsächliche Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen auf politischer, gesellschaftlicher und privater Ebene im Mittelpunkt, dieser wurde hauptsächlich von Frauen ausgetragen – häufig belächelt und nicht immer mit wohlwollender Unterstützung“, schreibt Bürgermeister Roland Schäfer in seinem Grußwort in der Jubiläumsbroschüre.

Donnerstag konnte er nicht kommen. Für ihn gratulierte die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Wernau. Sie gehörte in der Gründungsphase als Ehrenamtliche auch dem Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk an.

Weitergehende Infos gibt es hier: http://www.frauen-netz-bergkamen.de/

Rat und Hilfe suchende Mädchen und Frauen finden in dem neuen  Flyer ihre Ansprechpartnerinnen. Der Flyer kann hier heruntergeladen werden: Faltblatt_NETZ_2016_DRUCK

Hier ist die Jubiläumsbroschüre als Download: Scan 20 Jahre Netzwerk (1)

Und der neue Ratgeber des Netzwerks für Alleinerziehende: Allein_WEB (1)