Öko-Strom von den Bergkamener Halden und geschrumpfter Beitrag zur IGA 2027

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So sollten die Bergwelten auf dem Bergkamener Kanalband nach dem Vorschlag des Büros Greenbox aussehen. Grafik: Greenbox

Die weitere Gestaltung der Bergkamener Bergehalden steht im Mittelpunkt der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am kommenden Dienstag. Das Wichtigste in aller Kürze: Der RVR hat im Einvernehmen mit der Stadt Bergkamen die Planungen für die sogenannte Naturarena aufgegeben. Stattdessen sollen künftig auf dem Plateau eine großflächige Fotovoltaikanlage und Windräder grünen Strom produzieren. Kräftig zusammengestrichen wurden aus Kostengründen zudem die Pläne für das Kanalband als Bergkamener Beitrag für die IGA 2027.

Stellten die geänderten Pläne für die Bergkamener Bergwelten im Rahmen der IGA 2027 vor: Bürgermeister Bernd Schäfer (r.) und der Technische Beigeordnete Jens Toschläger.

Nach den ursprünglichen, etwa 20 Jahre alten Plänen für die Halde Großes Holz, sollte die Naturarena Platz für Großveranstaltungen bieten. Von diesem Plan hatte sich vor einigen Monaten die Bergkamener Politik zugunsten regenerativer Energien vom Haldenareal verabschiedet. Der RVR will dort außerdem einen Rückzugsort für gefährdete Tiere und Pflanzen schaffen.

Veranstaltungen soll es trotzdem auf den Bergehalden geben, wenn auch nicht in der einst erträumten Größenordnung. Sie werden auf dem IGA-Gelände im sogenannten Begrüßungsbereich im kleineren Maßstab möglich sein, erklärte Bergkamens Technischer Beigeordneter Jens Toschläger. Dort gebe es auch die entsprechenden Ver- und Entsorgungseinrichtungen sowie Parkplätze, fügte Bürgermeister Bernd Schäfer in einem Pressegespräch im Vorfeld der Ausschusssitzung hinzu.

Würde es bei den Plänen für den Bergkamener Teil der IGA 2027 bleiben, wäre es zu einer Kostenexplosion gekommen. Veranschlagt waren rund 30 Millionen Euro. 50 Prozent muss die Stadt Bergkamen als Eigenanteil tragen. Damit es in diesem Rahmen bleibt, wird die östliche Hälfte des Kanalbands von der RAG nur im Rahmen ihrer Verpflichtungen gestaltet. In der westlichen Hälfte gibt es bei den Einzelprojekten mehr oder weniger Abstriche. So hat man sich von dem kleinen temporären Bahnhof verabschiedet. Das sogenannte „Bergrund“ wird kleiner ausfallen. Aus der „Adenschlucht“ wird ein „Adental“ ohne Kletterfelsen.

Trotz dieser Einschnitte gehen Schäfer und Toschläger davon aus, dass die „Bergkamener Bergwelten“ 2027 die prognostizierten 100.000 Besucherinnen und Besucher anlocken wird Dazu heißt es in der Vorlage für den Stadtentwicklungsausschuss: „Gemeinsam werden sich diese Haldenflächen ab 2027 als „Bergwelten Bergkamen“ präsentieren. Im Zusammenspiel mit der Wasserstadt Aden, der Marina Rünthe und in Lünen mit dem Seepark, dem Preußenhafen, der Parkachse und dem Landschaftspark Viktoria entsteht aufbauend auf dem Marketing und den Besucherpotenzialen der IGA ab 2027 eine großräumige Erlebnisachse entlang des Datteln-Hamm-Kanals. Zukünftig sollen/können daran auch Werne mit der dortigen SurfWorld oder Hamm verknüpft werden.“

Für Bernd Schäfer und Jens Toschläger betonten, dass die „Bergkamener Bergwelten“ ihm Rahmen der IGA 2027 das wichtigste Infrastrukturprojekt für die Stadt sei. Sie erwarten auch wirtschaftliche Impulse und die gehen davon aus, dass auch nach 2027 die Attraktivität des Kanalbands, je nach Kassenlage, gesteigert werden kann.

Weitergehende Informationen zur Naturarena gibt es hier:

https://ris.bergkamen.de/bi/getfile.asp?id=81123&type=do

und zur IGA 2027 hier:

https://ris.bergkamen.de/bi/getfile.asp?id=81129&type=do