Einen großen Erfolg verbuchen für sich die Drogenfahnder der Hammer Polizei: Die Beamten nahmen am Dienstagabend eine vierköpfige Bande fest, die im großen Stil Heroin aus den Niederlanden eingeschmuggelt hat.
Anschließend verkauften die mutmaßlichen Dealer das Rauschgift in gestreckter Form weiter. Das Quartett bestand aus zwei Frauen im Alter von 32 und 33 Jahren sowie einem 52-jährigen und einem 28-jährigen Mann. Die regelmäßigen Einkaufsfahrten übernahmen die beiden Frauen in dem Pkw der jüngeren. Aus der Wohnung des 52-Jährigen in Hammer Innenstadt heraus betrieben die Männer dann den Handel.
Allein in diesem Jahr 7,5 Kilogramm Heroin geschmuggelt
Als die Ermittler nach einer solchen Schmuggelfahrt zuschlugen, konnten sie 215 Gramm hochwertiges Heroin in dem Kurierfahrzeug sicherstellen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde das Heroin anschließend für den Straßenverkauf auf die dreifache Menge gestreckt. Das hätte in diesem Fall einen Umsatz von etwa 15000 Euro bedeutet. Es ist davon auszugehen, dass die Beschuldigten seit Januar 2014 etwa 7,5 Kilogramm eingeschmuggelt haben. Die Ermittlungen dazu dauern an.
Auch schwangeren Frau drohen 5 Jahre Haft und mehr
Mit dem Erlös finanzierten alle vier ihren Lebensunterhalt und die eigene Drogensucht. Bis auf den 28-Jährigen bezogen die bereits polizeibekannten Hammer ihre Einkünfte aus Hartz IV. Die jetzige U-Haft bleibt auch der schwangeren 32-Jährigen nicht erspart. Um das zweijährige Kind, das die 33-Jährige zusammen mit dem 28-Jährigen hat, kümmert sich das Jugendamt. Wer als Bande eine nicht geringe Menge Rauschgift einschmuggelt, muss mit mindestens fünf Jahren Freiheitsstrafe rechnen.