Sie sorgen dafür, dass in Notsituationen rechtzeitig Hilfe kommt: Die Disponenten in der Rettungsleitstelle des Kreises koordinieren die Einsätze der Feuerwehren, im Rettungsdienst und in der Luftrettung. Mit der 100.000. Leitstellentätigkeit in diesem Jahr gab es jetzt ein kleines Jubiläum im Feuerwehr-Servicezentrum an der Florianstraße in Unna.
„Diese runde Zahl bedeutet, dass hier mindestens hunderttausend Mal der Telefonhörer abgehoben worden ist“, unterstreicht Jürgen Wirth, Sachgebietsleiter für Bevölkerungsschutz beim Kreis Unna. Dabei geht es um Patiententransporte, aber auch um die Einsatzkoordination bei Bränden, Verkehrsunfällen oder anderen persönlichen Menschenschicksalen. Wenn das Telefon klingelt, wissen alle: Jetzt kann es um Leben und Tod gehen.
Unter den 100.000 Leitstellentätigkeiten waren rund 56.000 „echte Einsätze“. Die weiteren Fälle setzen sich unter anderem aus dem so genannten „Bettennachweis“ zusammen. Die Krankenhäuser melden die zur Verfügung stehenden Betten, damit die Mitarbeiter der Leitstelle einen Überblick über die Kapazitäten in den Kliniken haben.
Ein „echter Einsatz“ war auch die Nummer 100.000 der Statistik für das laufende Jahr: Dass ein Mensch hinter verschlossener Tür in Bergkamen Hilfe braucht, erfuhr Leitstellendisponentin Alexandra Zumdick am 22. November um 9.53 Uhr. Sie ist die erste und einzige Frau unter 19 Kollegen. Dass die 40-Jährige diesen runden Einsatz koordinierte, war ein schöner Zufall, den Sachgebietsleiter Jürgen Wirth jetzt mit einem Blumenstrauß belohnte.