Franz Müntefering beim Kreis-Seniorentag: „Beteiligung hört mit 65 nicht auf“

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„Altersarmut“. Darum ging es beim inzwischen 11. Kreis-Seniorentag am 11. Oktober in Unna. Die Rednerliste war prominent besetzt: Neben dem sozialdemokratischen Urgestein Franz Müntefering sprach Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge. Sie brachten klare Worte und einen Appell an die Senioren mit in die Stadthalle.

Landrat Michael Makiolla (2.v.l.) begrüßte gemeinsam mit Hans-Jürgen Allendörfer, Vorsitzender Seniorenkonferenz (2.v.r.), Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (r.) und Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge (l.) in der Stadthalle Unna. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Angekündigt und begrüßt von Landrat Michael Makiolla brachte Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), sein Anliegen schnell auf den Punkt: „Gesellschaftliche Beteiligung hört mit 65 Jahren nicht auf. Senioren können Einfluss nehmen und selbst Antwort auf die Frage geben, wie sie im Alter leben wollen. Die Veränderung hängt am Menschen, nicht am Alter.“

Armutsforscher mit Appell
Deutschlands wohl bekanntester Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge richtete seinen Blick auf die Politik. Er sprach bei der Veranstaltung über Ursprung, Bedeutung und Folgen von Altersarmut: „Altersarmut ist die zentrale politische Herausforderung unserer Zeit. Das Problem der Armut wird sich verschärfen. Es müssen jetzt Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Rente herbeigeführt werden, damit der Lebensstandard im Alter gehalten werden kann.“

Nach den Reden wurden beim Kreis-Seniorentag auch die von den Seniorenorganisationen vorgeschlagenen designierten Delegierten der Kreis-Seniorenkonferenz in ihrer Funktion bestätigt. Im Anschluss konnten die Besucher und Gäste Infotische und Workshops besuchen. Die Themen waren unter anderem: Sucht im Alter, Gedächtnistraining und Übungen für mehr Gelassenheit im Alltag. PK | PKU