Jürgen Post hat mehr als 30 Jahre lang auf dem Bergwerk Ost gearbeitet, davon mehr als 20 Jahre als Steiger unter Tage. Zugleich ist er ambitionierter Fotograf und hat grade in der Schließungsphase des Bergwerks Kollegen in einer Weise fotografiert, die wohl nur durch die besondere persönliche Nähe möglich war. Fotoarbeiten von Jürgen Post zeigt die Ausstellung „Gesichter des Bergbaus“ mit großformatigen Darstellungen, die am Montag, 18. Juli, ab 16 Uhr mit einer Vernissage im Beisein des Fotografen eröffnet wird.
Für Jürgen Post wie für seine Kollegen war die Schließung des Bergwerks im Jahr 2010 ein Schritt, der ihm persönlich zugesetzt hat. Bis zuletzt war er auf der Zeche Heinrich-Robert im Einsatz. Der Bergbau aber bestimmt sein Leben weiter: Jürgen Post fotografiert Szenen aus dem Bergbau mit großer Leidenschaft. Seine schwarzweißen Fotos bearbeitet er teilweise in Colorkey-Technik, um einzelne Elemente zu betonen.
Mit der Stilllegung des Bergwerks Ost endete auch die Bergbaugeschichte in Kamen und Bergkamen endgültig. In vielen Fotos von Jürgen Post schwingt die Wehmut mit über den Verlust einer eigenen Welt im Ruhrgebiet, die für Jahrzehnte Arbeit bot und den Alltag vieler Menschen prägte. Jürgen Post: „ich hätte nicht gedacht, dass es mir und meinen Kameraden so schwer fallen würde, das Bergwerk zu verlassen.“
Im Hellmig-Krankenhaus Kamen werden die Bilder im Erdgeschoss im Bereich des Übergangs zum Severinshaus zu sehen sein. Dort sind sie bis zum 15. August zu sehen.