Mit solch einem starken Besucherandrang zur Veranstaltung „Bergkamen for all – Jugend gestaltet Zukunft“ am Samstag im Treffpunkt an der Lessingstraße gerechnet. Zeitweise tummelten sich über 200 Interessierte auf beiden Etagen des VHS-Gebäudes. Erfreulich ist, dass auch viele Erwachsene, vor allem Eltern der jugendlichen Teilnehmer gekommen waren.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Roland Schäfer luden diverse Workshops zum Mitmachen und Mitreden. Da wurde über Alltagsrassismus diskutiert und was man dagegen tun kann. In einem anderen Raum ging es um die Bildung einer Redaktion für einen Internetauftritt samt Facebookseite und Instagram-Account. Alexander Völkel von den Nordstadtbloggern in Dortmund gab hier viele hilfreiche Tipps.
Über Klimawandel kann man nicht nur reden, sondern auch handeln. Wer zum Beispiel auf Alu- und Kunststofffolien verzichten möchte, um Lebensmittel frisch zu halten, erfuhr sehr praktisch, dass Bienenwachstücher mehr als ein Ersatz sind, zumal man sie mit einfachen Mitteln selbst herstellen kann.
Der große Saal des Treffpunkts hatte sich in eine Großküche verwandelt. Bei viel Musik und guter Laune verwandelte sich klein geschnippeltes Gemüse und Reis in leckere Speisen. Die Zutaten wurden übrigens von Bergkamener Händlern gespendet.
Eingeladen waren auch Vertreter der Bergkamener Ratsfraktionen und der Verwaltung. In einer Art „Speaker´s Corner“ konnten die jugendlichen Besucherinnen und Besucher mit ihnen über ihre Wünsche und Vorstellungen zur Gestaltung ihrer Stadt sprechen. Dieses Angebot wurde während der gesamten Veranstaltungszeit stark wahrgenommen. Jetzt ist es Sache von Politik und Verwaltung, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Für Christine Busch, die als Beigeordnete im Rathaus für die Bereiche Jugend und Soziales zuständig ist, dass die positiven Erfahrungen aus dieser Veranstaltung im Treffpunkt aufgegriffen und weiterentwickelt werden müssten. Ähnlich begeistert zeigten sich auch die Vertreter der Ratsfraktionen.
Diese Veranstaltung ist ein Baustein eines neuen Bergkamener Integrationsmanagements, an dem seit fast einem Jahr in Zusammenarbeit mit rund 20 Organisationen und Institutionen gearbeitet wird.