Rund ein halbes Jahrhundert, nachdem die erste Weddinghofer Gemeindechronik von Julius und Friedrich Schnickmann veröffentlicht wurde, hat jetzt Stadtarchivar Martin Litzinger die zweite folgen lassen. Sie ist 180 Seiten stark, reich bebildert und ab sofort im Bürgerbüro der Stadtverwaltung, im Stadtmuseum sowie in Weddinghofen in der Barbara-Apotheke und bei Schreibwaren Fröhlich an der Schulstraße zum Preis von 11,80 Euro zu haben.
Bürgermeister Roland Schäfer, der das Vorwort verfasste, und Martin Litzinger stellten am Dienstagnachmittag diese neue Chronik vor. Sie solle keineswegs das Buch der älteren Ortschronisten Schnickmann ersetzen. Wer es hat, solle es sorgsam aufbewahren. Gleichwohl hat Litzinger einige Ereignisse und Zusammenhänge genauer beschrieben und auch neu bewertet.
„Über das Grubenunglück 1946 steht eigentlich wenig bei den Schnickmanns“, sagt Martin Litzinger. Das kann er sich nicht nur damit erklären, dass ihm jetzt viel mehr Quellen zur Verfügung stünden als ihnen. Er glaubt vielmehr an Absicht: Als diese erste Chronik erschien, war seit dem Grubenunglück wenig Zeit vergangen. „Sie wollten den Angehörigen nicht unnötig wehtun.“
Wesentlich umfassender ist auch seine Darstellung der Geschichte der Familie von Bodelschwingh. Sie hat immerhin zwei preußische Minister hervorgebracht und einen CDU-Bundestagsabgeordneten. Zudem spielte sie nicht nur im alten Weddinghofen, sondern auch in der Stadt Bergkamen politisch und in der ev. Kirchengemeinde eine wichtige Rolle.
Geklärt ist auch, woher der Name Velmede, dem Sitz der Bodelschwinghs, kommt. „Velmede bedeutet: wackeliger Untergrund. Das heißt nichts anderes, dass die Bodelschwinghs in unmittelbarer Nähe zur Seseke auf sumpfigen Gelände gebaut hatten.“
„Weddinghofen – Die „Kuckuck“-Gemeinde in alter und neuer Zeit“, so der vollständige Titel der neuen Chronik, ist der fünfte Band aus der Reihe „Aus der Geschichte Bergkamens und seiner Stadtteile“, die alle Martin Litzinger verfasst hat. Fest im Blick hat er schon den 6. Band: die Chronik der Gemeinde Heil und die Darstellung der Geschichte der Stadt Bergkamen von der Gründung 1966 bis fast heute.
Im Bürgerbüro der Stadtverwaltung, im Stadtmuseum sowie in Weddinghofen in der Barbara-Apotheke und bei Schreibwaren Fröhlich an der Schulstraße zu haben.
Warum wurde es denn nicht der örtlichen Buchhandlung angeboten???
Dort wird ja nur täglich mit Büchern gehandelt!
Ganz schön daneben finde ich das!