Ernüchternd liest sich die Bilanz der Bergkamener Wirtschaftsförderer für 2013, wenn es um die Wiederbelebung von leer stehenden Ladenlokalen im Stadtgebiet geht. 30 dieser verwaisten Objekte hatten sie ausgemacht. Fast scheint es so, dass die Eigentümer nur einen gebremsten Elan an den Tag legen, wenn es um eine Neuvermietung geht.
Im Herbst vergangenen Jahres wurde auf der Homepage der Stadt eine Internet-Börse eingerichtet, auf der Eigentümer ihre Leerstände zur Vermietung anbieten können. Und das kostenlos.
„Obgleich alle betroffenen Immobilieneigentümer persönlich angesprochen wurden und gleichzeitig die Immobilienbörse öffentlich vorgestellt worden ist, war die Resonanz eher bescheiden“, heißt es leicht klagend in dem Bericht für die nächste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Bis zum Jahresende hätten lediglich sieben Eigentümer dieses Angebot in Anspruch genommen. Beispielsweise sind von den Leerständen an der Präsidentenstraße lediglich zwei in der Börse vertreten.
Wirtschaftsförderer vermissen eine Organisation der Kaufmannschaft
Darüber hinaus wurde eine Reihe von Eigentümern und Verwaltern von Leerständen gefragt, ob sie wegen der besseren Optik die Ladenlokale für künstlerische und kulturelle Aktionen zur Verfügung stellen würden. Die Antworten waren eindeutig: Ein Interesse dafür ist nicht vorhanden.
Schwierig gestaltet sich aus der Sicht der Wirtschaftsförderer auch die Kommunikation mit dem Einzelhandel in Bergkamen. Festgemacht wird dies am Beispiel Fußgängerzone. Die „Nordberger“, die die Interessen der Kaufleute dort vertreten und auch eine Reihe von Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt organisiert haben, gibt es nicht mehr.
Negativ wirkt sich die fehlende Organisation auch bei den verkaufsoffenen Sonntagen aus. Im Vorfeld des 3. verkaufsoffenen Sonntags am 1. Advent hatte die Wirtschaftsförderung über 80 Einzelhändler angeschrieben. Wissen wollte sie, ob überhaupt eine Öffnung am 1. Advent geplant ist und ob besondere Aktionen vorbereitet würden. Das Ergebnis: Insgesamt haben sich 15.