Gedenkveranstaltung für die Toten der Pandemie

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In Gedenken an die Toten der Pandemie werden BürgerInnen gegen Rechts am kommenden Mittwoch, 22. Dezember, um 17.30 Uhr zwischen dem Rathaus und dem Ratstrakt Kerzen anzünden und aufstellen.

Die Veranstaltenden weisen darauf hin, dass es sich hier um eine 3G-Veranstaltug handelt. Personen ohne gültigen 3G-Nachweis sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Dazu schreiben die BürgerInnen gegen Rechts:

„Am letzten Sonntag spazierten sogenannte “Querdenker”, also Menschen, die sich einbilden als Einzige in der Pandemie einen klaren Verstand zu haben, durch Bergkamen. Dieser Spaziergang war nicht, wie sich das gehört, bei der Polizei als Demonstration angemeldet, sondern wurde ohne Anmeldung durchgeführt, ohne Maske, ohne Abstand und ohne
Anstand.

Unter den Coronaleugnern befinden sich Menschen mit antidemokratischer, rechtsradikaler oder faschistischer Gesinnung, die die Coronapandemie nutzen, um gegen die Demokratie und ihre Institutionen vorzugehen, ihr Weltbild einer “jüdischen Weltverschwörung” zu propagieren und die Gesellschaft gezielt durch Hass und Hetze zu spalten.
Nicht die Pandemie oder irgendwelche Coronamaßnahmen haben die Gesellschaft gespalten, sondern sie wurde gezielt durch die rechte Propaganda gespalten….

Die Politik reagiert planlos, lässt Coronaleugner zum Beispiel in Sachsen vor dem Haus der Gesundheitsministerin
aufmarschieren, Teile der Politik solidarisieren sich gar mit diesen Faschisten, andere schauen planlos zu und lassen diese Menschen ihren Hass verbreiten – wir machen das nicht!

Wir lassen nicht zu, dass die Fehler im Anti-Corona-Management von Faschisten instrumentalisiert werden und wollen ein Zeichen setzen gegen Verschwörungstheorien, gegen Hass und Hetze, gegen Faschismus und Rechtsextremismus und wollen diesen Menschen keinen Millimeter Platz lassen- gleichzeitig wollen wir derer gedenken, die durch die Pandemie
verstorben sind, an die vielen Toten auf den Intensivstationen, derer, die direkt an Corona verstorben sind, aber auch derer, die andere Krankheiten hatten und sterben mussten, weil die Intensivstationen und Beatmungsplätze voll mit Menschen waren, die sich weigerten, Masken zu tragen, Abstand einzuhalten oder sich impfen zu lassen.“

1 Kommentar

  1. Über 20 Monate Isolation und Todesangst hinterlassen mentale Spuren.

    Wenn ich diese drastische Kaskade an Beleidigungen und Beschimpfungen der „BürgerInnen gegen Rechts“ lese, wirken sie auf mich extrem fanatisch. Es wird noch nicht einmal zwischen Impfbefürworter und Maßnahmekritiker unterschieden.

    Jedem pauschal allgemein so brutal all mögliches Gedankengut zu unterstellen, der auch nur ansatzweise die derzeitige Maßnahmepolitik nicht zu 100% unterstützt, das wird sich in der normalen breiten Bevölkerung für die Veranstalter kontraproduktiv auswirken.

    Im wirklichen Leben treffe ich zum Glück nur selten auf solch einen Haß.

    Als altgedienter Linker schmerzt es mich sehr, das Begriffe wie „Faschismus“, „Rechtsextremismus“ oder „jüdische Weltverschwörungsthorien“ verharmlost werden, in dem man sie einfach pauschal gegen jeden Andersdenkenden verwendet.

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