Zentrum für die Wundbehandlung: Hellmig-Krankenhaus schafft neue Behandlungsoptionen

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Mit neuen räumlichen Möglichkeiten baut das Hellmig-Krankenhaus Behandlungsoptionen für Patienten mit chronischen Wunden weiter aus. Die Qualität der Arbeit des Wundzentrums wurde jetzt zudem extern bestätigt.

Wunde
Das Team des WundKompetenzZentrums am Hellmig-Krankenhaus mit Chefarzt Dr. Marcus Rottmann (3.v.r.) sowie Krankenhausleiterin Anke Ronge (2.v.r.) freut sich über den neuen Behandlungsraum und die erfolgte Zertifizierung. Zum Team gehören auch Jean Kasparek, Caterina Leistenschneider, Sabrina Jeske, Ulrike Chmurzynski, Kerstin Neithart, Fußchirurg Dr. Rüdiger Hoppe und Angiologe Dr. Markus Hörbelt.

Durch Gerhard Kammerlander von der Akademie für zertifiziertes Wundmanagement (ZWM®), einem europaweit anerkannten Institut für Wundmanagement, und dem TÜV Austria wurde das Wundbehandlungsteam im Hellmig-Krankenhaus Kamen unter Leitung von Chefarzt Dr. Marcus Rottmann zwei Tage lang intensiv geprüft und hat am Ende die Empfehlung für das Zertifikat bekommen. Der Empfehlung wurde inzwischen nachgekommen und das Zertifikat zuerkannt.
Im Rahmen der Zertifizierung wurde auch der neu eingerichtete Eingriffsraum des Hellmig-Krankenhauses gewürdigt, der perfekte Möglichkeiten für die Behandlung betroffener Patienten bietet. Im Fokus stehen dabei chronische Wunden, wie z.B. offene Beine, Druckgeschwüre, schlecht heilende Wunden bei Diabetes und anderen Durchblutungsstörungen sowie Wunden seltener Ursachen. Gerade Diabetiker weisen ein erhöhtes Risiko für schlecht heilende Wunden auf.

Wundmanagement benötigt speziell geschultes Personal, betont Dr. Rottmann. Sein Team umfasst drei Fachärzte für Gefäßmedizin und zwei Fachärzte für Diabetologie, zwei davon weitergebildet als Wundmanager sowie vier Ausgebildete pflegerische Wundmanager, dazu zwei angiologische Assistentinnen und drei Diabetesberaterinnen.

Moderne Wundbehandlung umfasst individuell angepasste Behandlungsplanung, schmerzarme Verbandwechsel durch Verwendung neuester Wundauflagensysteme, schonende Wundreinigung und spezielle Wundbehandlungsverfahren. Jede Wundversorgung wird dokumentiert. Dazu wird ein spezieller Wundversorgungsbogen ausgefüllt. Damit Wunden auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus reibungslos weiterversorgt werden können, bereiten die Wundexperten für den weiterbehandelnden Hausarzt bzw. Pflegedienst einen Überleitungsbogen vor.

Doch es geht nicht nur darum, Wunden zu versorgen. „Unverzichtbar ist die ursachenorientierte Wundbehandlung mit umfassender gefässmedizinischer Diagnostik und Therapie von kleinsten Kapillaren bis zur Schlagader“, so Dr. Rottmann. Es gehe darum, der Entstehung der Wunde und eventueller Wundheilungsstörungen auf den Grund zu gehen. Zugleich engagiert sich das Wandmanagement-Team im Hellmig-Krankenhaus dafür, Wundentstehung vorzubeugen. Manchmal reichen kleine Tipps, um schlecht heilende Wunden zu vermeiden. Diabetiker sollten beispielsweise täglich ihre Füße inspizieren. Wer monatelang mit einer Wunde zu kämpfen hat, der braucht außerdem viel Verständnis. Auch das findet er im WundKompetenzZentrum.

Immer mehr hoch betagte und immobile Patienten sowie die wachsende Zahl an Diabetikern sorgen dafür, dass die Bedeutung einer ganzheitlichen professionellen Wundversorgung noch zunimmt. Das Hellmig-Krankenhaus stellt sich dem mit dem zertifizierten Wundmanagement in besonders kompetenter Weise.