Wochenend-Workshop „Notfalldarstellung“ begeistert auch Schüler aus Bergkamen fürs Jugendrotkreuz

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Wirkungsvoll zurechtgeschminkt: verletzte Unterarme und Hände. Fotos: JRK

Schreien, wimmern, oder doch lieber stumm leiden – Wie stellt man einen Verwundeten denn wirklich realistisch dar? Und wie sieht eine starke Brandwunde eigentlich aus der Nähe aus? Genau diese Fragen standen beim ersten Notfalldarstellungs-Workshop für die Schulsanitäter im Kreis Unna Ende November im Mittelpunkt.

Neben einigen theoretischen Grundlagen zum Einstieg erlebten die 10 Schülerinnen und Schüler aus Schwerte, Bergkamen und Holzwickede mit ihren Lehrerinnen zwei Tage lang ein abwechslungsreiches Mitmach-Programm. Vom Schminken kleiner und größerer Wunden – wie Verbrennungen oder Schnittverletzungen – bis zu Tipp und Tricks für eine realistische schauspielerische Darstellung, gab es jede Menge Möglichkeiten, sich praktisch und kreativ auszuleben. Angeleitet wurden sie dabei von Claudia Bolzenius und Martin Niemczyk sowie JRK-Kreisleiterin Regina Klose und der ehrenamtliche Koordinatorin des Schulsanitätsdienstes im Kreis Unna, Alexandra Grund.

Erstmals bot das JRK mit diesem Workshop im Rahmen des Modellprojektes „JRK und Schule“ interessierten Schulsanitätern – die ihr Handwerk bislang in schulinternen AGs ausüben – die Gelegenheit, sich auch außerhalb der Schule intensiver mit dem Thema Erste Hilfe zu beschäftigen, Neues dazuzulernen und Kontakte zu Jugendlichen mit ähnlichen Interessen zu knüpfen. Und das mit Erfolg: Nach dem begeisterten Feedback der Schülerinnen und Schüler soll es ab Januar eine regelmäßige kreisweite JRK-Gruppe zum Thema „Notfalldarstellung“ geben.

Interessierte Jugendliche ab 14 Jahren, die ebenfalls gerne in die Kunst des „Verletzungen-Schminken“ eingeweiht werden möchten und gerne einmal ihr schauspielerisches Geschick in der Darstellung von Verletzten testen wollen, sind herzlich willkommen. Sie können sich direkt an Sebastian Bunse, den Koordinator des Modellprojektes „JRK und Schule“ beim DRK-Kreisverband, (02303-25453-27, schularbeit@drk-kv-unna.de) oder bei JRKKreisleiterin Regina Klose (reginaklose@rocketmail.com) wenden.

Hintergrund:
Das Modellprojekt Schularbeit ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem DRKKreisverband Unna und dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, welches durch die Glücksspirale gefördert wird. Der Kreis Unna wurde hierbei als Modellregion ausgewählt, um an neuen Ansatzpunkten zur Zusammenarbeit zwischen Jugendrotkreuz und Schulen zu arbeiten.

Ziel des Projektes ist es, durch die Bereitstellung personeller und materieller Ressourcen ein langfristiges und professionelles Netzwerk zwischen Schule, Jugendrotkreuz und den lokalen Ortsvereinen aufzubauen. So sollen interessierte Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig für die Arbeit im Jugendrotkreuz begeistert werden.

In einer Steuerungsgruppe arbeiten die Verantwortlichen des Landes- und Kreisverbandes hierzu gemeinsam mit den Ehrenamtlern aus DRK und JRK im Kreis Unna kontinuierlich an der Ausrichtung des Projektes und legen gemeinsam mit Projektkoordinator Sebastian Bunse den Fahrplan für die kommenden Monate fest.