Weniger Arbeitslose – aber Fachkräftemangel deutlich spürbar

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Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat
um 525 auf 14.170. Im Vergleich zu November 2020 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 1.949
(-12,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Punkte auf 6,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug
sie 7,5 Prozent.

„Im November hat sich der Abbau der Arbeitslosigkeit im Kreis Unna noch einmal deutlich
fortgesetzt, und zwar über alle Personengruppen hinweg“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm
die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt. Dies sei nicht nur für Pandemieverhältnisse
zufriedenstellend: „De facto übt Corona derzeit nur einen geringen Einfluss auf den Arbeitsmarkt
aus.“ Eine Trendwende prognostiziert Helm nicht: „Selbst dann, wenn die derzeit wieder
angespanntere Gesundheitslage zu wirtschaftlichen Einschränkungen führen sollte, hat der
Gesetzgeber mit dem erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld bis Ende März 2022 dafür
gesorgt, dass daraus keine Entlassungen resultieren müssen.“

Stärker als vor der Pandemie fällt für Thomas Helm hingegen der Fachkräftebedarf aus: „Gerade
aus Berufen in Gastronomie und Gastgewerbe hat es während der Pandemie eine starke
Abwanderung langgedienter Mitarbeiter gegeben. Diese Stellen neu zu besetzen, stellt sich als
großes Problem dar, zumal die Attraktivität der Berufe in den letzten Monaten besonders gelitten
hat. Und auch in handwerklichen Berufen fällt es immer schwerer, geeignete Nachwuchs- und
Fachkräfte zu finden. Daher lautet mein Appell und gleichzeitig Angebot, mithilfe der Arbeitsagentur
stärker in individuelle Lösungen, wie zum Beispiel die betriebliche Einzelumschulung, zu
investieren.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In allen zehn Kommunen des Kreises Unna entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen
Monat rückläufig. Den größten Abbau verzeichnete Bönen (-6,9 Prozent bzw. 46 auf 624). Danach
folgen Holzwickede (-6,3 Prozent bzw. 28 auf 416), Kamen (-5,9 Prozent bzw. 101 auf 1.612), Selm
(-5,4 Prozent bzw. 45 auf 791), Schwerte (-4,7 Prozent bzw. 66 auf 1.352), Unna (-4,1 Prozent
bzw. 76 auf 1.768), Bergkamen (-3,3 Prozent bzw. 71 auf 2.103), Lünen (-2,0 Prozent bzw. 84 auf
4.209), Werne (-0,7 Prozent bzw. sechs auf 799) und Fröndenberg (-0,4 Prozent bzw. zwei auf
496).