Die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) bereitet seit einiger Zeit den Technologiewechsel auf einen emissionsfreien Busverkehr vor. Seit dem 2. August testet das Verkehrsunternehmen erstmals einen vollelektrischen Midibus des britischen Herstellers Mellor.
Ziel der Testfahrten ist es, sich einen Eindruck von dem Komfort für Fahrgäste und Fahrpersonal zu verschaffen. Außerdem werden die Zuverlässigkeit, Reichweite und technischen Anforderungen des Fahrzeugs genau unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren geprüft.
Der Sigma 7 mit einer Länge von 7 Metern und einer Breite von 2,08 Metern ist ideal für enge Straßen und bietet dennoch ausreichend Platz für bis zu 27 Fahrgäste (davon 13 sitzende) und einen Rollstuhl. Der Midibus verfügt über eine Batteriekapazität von 127 kWh,
was eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern ermöglicht. Er kann in nur 1,5 Stunden vollständig aufgeladen werden und hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 9 Tonnen. Ausgestattet ist der Bus mit einem barrierefreien Zugang durch Niederflurtechnik, limatisierung im Fahrgastraum und am Fahrerplatz sowie einem Bildschirm für die Fahrgastinformation.
„Die stärksten Argumente für den Einsatz eines ElektroMidibusses sind seine Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit“, so Mike-Sebastian Janke, Geschäftsführer der VKU. „Im Zuge des neuen Nahverkehrsplanes müssen wir uns auch darüber Gedanken machen, wie wir weniger stark frequentierte Strecken gut und wirtschaftlich abdecken können.“ Dank seiner kompakten Abmessungen und Wendigkeit kann der SIGMA 7 problemlos auch in engen Straßen und Wohngebieten eingesetzt werden, wo größere Busse Schwierigkeiten hätten.
Dies ermöglicht eine flexible und effiziente Abdeckung von weniger stark frequentierten Strecken, ohne dabei auf Komfort und Zugänglichkeit zu verzichten.
Die Testfahrten werden punktuell auf verschiedenen Linien im Kreis Unna durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit und den
Komfort des Midibusses unter realen Bedingungen zu bewerten.