Verfolgungsfahrt mit bis zu 200 km/h vom Kamener Kreuz bis Mülheim: Erst ein Nagelbalken konnten den Range Rover stoppen

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Auf einer fast 100 Kilometer langen Strecke zwischen dem Kamener Kreuz und Mülheim an der Ruhr verfolgten Streifenwagen aus mehreren NRW-Städten am Dienstag einen Pkw aus dem Kreis Euskirchen. Der Land Rover fiel zunächst ab 22.25 Uhr mehreren Verkehrsteilnehmern auf der Autobahn 2 bei Bielefeld in Richtung Dortmund auf. Sie verständigten die Polizei.

Kurz vor dem Kamener Kreuz erkannte ein Streifenteam der Dortmunder Autobahnpolizei den weiterhin auffälligen Pkw, dessen Fahrweise bei bis zu 200 km/h extrem gefährlich war. Der Fahrer wechselte bei hohem Tempo immer wieder die Spuren, fuhr dicht auf vorausfahrende Fahrzeuge auf, bremste mehrmals auch stark ab und ignorierte die Stoppzeichen der Polizeifahrzeuge. Mehrfach gefährdete der Fahrer den Verkehr.

Die Verfolgungsfahrt führte über die A2 durch Lünen, Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herten, Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop und Oberhausen auf die Autobahn 3 in Richtung Köln vorbei an Duisburg und Mülheim. Eine erste Sperrstelle konnte der Fahrer bei Oberhausen mit einem riskanten Manöver durchbrechen. Kurz darauf rammte er zwei Streifenwagen.

Zwischen dem Rastplatz „Entenfang“ in Mülheim und dem Kreuz Breitscheid überfuhr der Mann auf der A3 einen von der Polizei ausgelegten Nagelbalken. Mehrere Einsatzkräfte nahmen auf der gegen 23.40 Uhr kurzzeitig gesperrten Autobahn den Fahrer, einen 60-jährigen Mann aus dem Kreis Euskirchen, fest.

Bei dem Einsatz wurden drei Polizisten und der Fahrer leicht verletzt. Zu Unfällen mit anderen Verkehrsteilnehmern kam es nicht. Vier Streifenwagen der Polizei und das Fluchtfahrzeug wurden durch gezieltes Rammen und Kollisionen beschädigt.
Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehrs gegen den geistig verwirrten Mann, der in eine psychiatrische Klinik eingeliefert wurde.