Unverzichtbar im Kreis Unna: Bundestagspräsidentin dankt Ehrenamtlichen aus dem Brand- und Katastrophenschutz

image_pdfimage_print
Die drei Förderchecks gingen an Ortsverbände von der DLRG und dem DRK. Foto: Volker Meier – Kreis Unna

Anerkennung, Dank und Wertschätzung – und zwar von höchster Stelle: Das ist die Idee hinter dem Empfang von Landrat Mario Löhr für Ehrenamtliche aus dem Brand- und Katastrophenschutz. Und diesmal hatte der Gastgeber fürwahr Unterstützung von ganz oben.

300 Ehrenamtliche aus Brand- und Katastrophenschutz
Zum zweiten Mal haben Landrat Mario Löhr und seine beiden Stellvertreter Ehrenamtliche aus dem Brand- und Katastrophenschutz zum Empfang eingeladen. 300 Mitglieder aus Feuerwehren, Ortsverbänden von DLRG, DRK, THW und Maltesern im Kreis Unna sowie das Team der Notfallseelsorge und weitere Kräfte aus dem Katastrophenschutz folgten am Samstag, 11. Mai der Einladung in die Stadthalle Kamen.

Hier gaben den ehrenamtlichen Männern und Frauen neben den Landräten und Vertretern des Kreistags auch Abgeordnete und Bürgermeister aus dem Kreis Unna die Ehre – und mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eben auch eine Festrednerin von höchster Stelle.

Bundestagspräsidentin Bas: „Brauchen Menschen wie Sie!“

Bundestagspräsidentin mit Landrat a.D. Michael Makiolla (rechts) und Mitgliedern des DRK. Foto: Volker Meier – Kreis Unna

Die Bundestagspräsidentin betonte, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft sei. „Demokratie lebt vom Ehrenamt“, zitierte sie Theodor Heuss. Und auch heute gelte: „Eine freiheitliche Demokratie braucht eine aktive Bürgerschaft. Sie braucht Menschen, die ihre Zeit, ihre Kraft und ihre Fähigkeiten für das Gemeinwohl einsetzen. Menschen wie Sie!“, rief sie ihren rund 300 Zuhörern zu. Das Ehrenamt sei gerade in Gemeinden und Landkreisen von großer Bedeutung, sagte sie mit Verweis auf rund 6 Millionen Menschen allein in Nordrhein-Westfalen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich und unentgeltlich engagierten. „Das bürgerschaftliche Engagement macht unsere Städte und Gemeinden erst zu Orten der Gemeinschaft, schafft ein gutes Miteinander und stärkt die Gemeinschaft.“

Landrat Löhr: „Respekt vor denen, die was tun!“
Insbesondere im Brand- und Katastrophenschutz ist das Ehrenamt eben auch unverzichtbar – so hat Gastgeber Landrat Mario Löhr den Abend denn auch überschrieben. Er nutzte den Empfang deshalb auch, um den Männern und Frauen den Rücken zu stärken. Unter anderem forderte er einmal mehr konsequente Maßnahmen zum Schutz von Einsatzkräften ein, die sich in Einsätzen immer häufiger Gewalt ausgesetzt sehen. „Sie wollen helfen, retten und löschen. Sie haben alle das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Anerkennung statt Schmähung. Ich glaube, wir brauchen eine Offensive zur Verteidigung der Würde derer, die sich einbringen, die die Gesellschaft zusammenhalten und Dienst am Menschen tun.“ Es sei ihm wichtig, diesen Anspruch in die Gesellschaft zu tragen, so Löhr. „Respekt vor denen, die was tun – und nicht nur glotzen, lästern, filmen oder sich abwenden – das ist das Mindeste!“

Förderschecks zu je 1.000 Euro verlost
Als kleine Geste der Anerkennung verlosten die Landräte unter den anwesenden Organisationen noch drei Förderschecks zu je 1.000 Euro. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zog die Lose – und sorgte so bei den Delegationen der DLRG-Ortsverbände Selm und Unna-Massen sowie des DRK-Kreisverbandes Lünen für große Freude.

Für eine Überraschung sorgten im Rahmen der Verlosung übrigens die Vertreterinnen und Vertreter des THW Lünen. Die hatten eigentlich das nötige Losglück, gaben ihren gewonnen Förderscheck über 1.000 Euro dann aber wieder für eine andere Organisation frei; als Einsatzorganisation des Bundes sei das THW schließlich weniger auf zusätzliche Gelder angewiesen als andere Organisationen, begründeten sie ihre Entscheidung. Spontanität bewies auch Elke Kappen, Bürgermeisterin der Stadt Kamen: Sie stiftete 300 Euro zugunsten der Jugendarbeit einer anwesenden Organisation – so kam dann auch noch die Feuerwehr Werne zu einem kleinen Geldsegen.

Der Empfang zu Ehren Ehrenamtlicher aus dem Brand- und Katastrophenschutz fand nach der Premiere 2023 in Unna nun zum zweiten Mal statt – und soll sich fest im Jahreskalender etablieren. „Engagement wie Ihres ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte Martin Wiggermann als stellvertretender Landrat. „Aber es soll für uns eine Selbstverständlichkeit sein, Ihnen die Anerkennung und Wertschätzung entgegenzubringen, die Sie für Ihren Einsatz verdienen!“ PK | PKU