Im Kreis Unna reduzierte sich im November der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 289 (-2,0 Prozent) auf 14.157. Im Vergleich zu November 2017 ging die Arbeitslosigkeit um 1.221 Personen (-7,9 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote sank im Berichtsmonat erneut um 0,1 Punkte auf 6,7 Prozent. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichneten Bergkamen (-5,9 Prozent bzw. 134 auf 2.146) und Kamen (-5,9 Prozent bzw. 95 auf 1.516). Für Bergkamen ging die Arbeitslosenquote von 8,7 Prozent im Oktober auf jetzt 8,2 Prozent zurück.
„Was in diesem Jahr auf dem Arbeitsmarkt passiert, ist auch für erfahrene Arbeitsmarktexperten eine echte Überraschung, glücklicherweise eine sehr positive“, kommentiert Arbeitsagenturleiter Thomas Helm die aktuellen Arbeitslosenzahlen im Kreis Unna. Helm weiter: „Obwohl der November normalerweise nicht zu den beschäftigungsreichsten Monaten zählt, konnte auch in diesem Monat ein weiterer deutlicher Rückgang an Arbeitslosen erreicht werden.“ Der Agenturchef betont, dass insbesondere Langzeitarbeitslose, Jüngere und Ausländer von der guten Lage profitieren konnten, jedoch die Meldung neuer Stellen jetzt zurückgehe, was im Winter aber typisch sei: „Nichts desto trotz werden wir dieses Jahr mit einem sehr guten Ergebnis beschließen.“ Sollte sich auch im Dezember der Winter von seiner schnee- und eisfreien Seite zeigen, rechnet Thomas Helm im kommenden Monat mit ähnlichen Werten, danach werde die Quote jedoch voraussichtlich vorübergehend ansteigen.
Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)
Auch im November setzt sich der Trend rückläufiger Arbeitslosenzahlen im Verantwortungsbereich des Jobcenters fort. Mit 10.486 waren 239 Arbeitslose weniger gemeldet als noch im Vormonat (-2,2 Prozent). Auch die Anzahl der vom Jobcenter betreuten Bedarfsgemeinschaften ist deutlich rückläufig und in diesem Monat erstmals seit Bestehen des Jobcenters (2005) unter die Marke von 19.000 gerutscht. Dies kündigte sich bereits in den letzten beiden Monaten an, in denen niedrigere Bestandszahlen ermittelt werden konnten als je in einem September und Oktober zuvor.
Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, hebt insbesondere den Vergleich der aktuellen Arbeitslosenzahlen mit denen des Vorjahres hervor: „Dieses Jahr tat dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna außerordentlich gut, heute sind über 900 Menschen weniger beim Jobcenter arbeitslos gemeldet als noch vor 12 Monaten.“ Das laufende Weihnachtsgeschäft würde laut Ringelsiep voraussichtlich auch im Dezember noch für eine Stabilisierung der Lage sorgen.
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat in sieben von zehn Kommunen des Kreises Unna rückläufig. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichneten Bergkamen (-5,9 Prozent bzw. 134 auf 2.146) und Kamen (-5,9 Prozent bzw. 95 auf 1.516). Danach folgen Bönen (-2,8 Prozent bzw. 17 auf 594), Selm (-2,2 Prozent bzw. 18 auf 802), Werne (-1,8 Prozent bzw. 15 auf 799), Unna (-1,4 Prozent bzw. 26 auf 1.775) und Lünen (-1,0 Prozent bzw. 44 auf 4.300).
Am geringsten stieg die Arbeitslosigkeit in Holzwickede (+1,7 Prozent bzw. acht auf 470), danach folgen Schwerte (+2,7 Prozent bzw. 33 auf 1.249) und Fröndenberg (+3,9 Prozent bzw. 19 auf 506).