Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 656 auf 15.733. Im Vergleich zu September 2023 stieg die Arbeitslosigkeit um 252 (+1,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank auf 7,3 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
„Der Einbruch auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna während der Sommermonate konnte im September erfreulicherweise durch eine spürbare Herbstbelebung abgemildert werden“, bilanziert Agenturgeschäftsführer Thomas Keyen die aktuelle Entwicklung. Keyen weiter: „Natürlich bleibt die Großwetterlage mit nachlassender Konjunktur auch weiterhin bestehen, nichts desto trotz zeigt sich auch in diesem Jahr ein steigendes Einstellungsverhalten nach Beendigung der Sommerferien, von dem fast alle Personengruppen in beiden Rechtskreisen profitieren konnten.“
Dabei ist es dem Arbeitsmarktexperten besonders wichtig, das enorme Beschäftigungspotenzial ausländischer Arbeitskräfte zu betonen: „Der starke Beschäftigungsanstieg im Kreis Unna im Verlauf der vergangenen drei Jahre von gut drei Prozent auf 136.750 lässt sich zu einem überwiegenden Teil mit einer Beschäftigungssteigerung von Menschen erklären, die nicht hier geboren wurden. Unter ihnen stieg sie um über 19 Prozent, was zeigt, dass sie für unseren Arbeitsmarkt und den Fortbestand unserer Betriebe von immenser Bedeutung sind und es sich lohnt, sie bei der Besetzung von offenen Stellen dauerhaft mitzudenken.“
Thomas Keyen geht ab Jahresende von einer steigenden Arbeitslosigkeit aus, die auch mit einem Anstieg an Insolvenzen und Kurzarbeit verbunden sein wird. Er rät Arbeitgebern wie Beschäftigten, sich bereits heute mit Weiterbildungsangeboten auseinanderzusetzen, um Phasen von nachlassender Betriebstätigkeit optimal für sich und den Betrieb zu nutzen. Keyen: „Unter mein-now.de können Interessierte zum Beispiel ihre eigenen Kompetenzen testen und passende zertifizierte Bildungsträger finden.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Alle zehn Kommunen des Kreises Unna verzeichneten im September einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Am stärksten fiel dieser in Selm (-6,3 Prozent bzw. 57 auf 851) aus. Danach folgten Lünen (-5,9 Prozent bzw. 292 auf 4.623), Holzwickede (-4,8 Prozent bzw. 24 auf 473), Kamen (-3,5 Prozent bzw. 61 auf 1.706), Schwerte (-3,4 Prozent bzw. 59 auf 1.666), Bergkamen (-3,0 Prozent bzw. 69 auf 2.205), Bönen (-2,5 Prozent bzw. 19 auf 730), Unna (-2,3 Prozent bzw. 49 auf 2.040), Werne (-1,9 Prozent bzw. 16 auf 806) und Fröndenberg (-1,6 Prozent bzw. 10 auf 633).
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