Produktion neuartiger Wirkstoffe und zusätzliches Personal am Bayer-Standort Bergkamen

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Seit dem 1. April ist Timo Fleßner neuer Werksleiter des Bayer-Standorts Bergkamen. Jetzt kündigte er an, dass ab 2018 neben der bewährten Produktion von Steroidhormonen (zum Beispiel für die „Pille“) und Kontrastmitteln die Herstellung von Wirkstoffen für völlig neuer Medikamente kommen wird. Da bedeute auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze „im unteren zweistelligen Bereich“, kündigte Fleßner an.

Timo Fleßner, neuer Werksleiter von Bayer in Bergkamen

Was da künftig in Bergkamen zusätzlich hergestellt werden soll, weiß der Werkleiter natürlich genau, denn vor dem 1. April leitete er in Wuppertal den Bereich „Chemische Entwicklung“ der Bayer-Pharmasparte. In seiner damaligen Position verantwortete Fleßner die chemische und technische Entwicklung von innovativen Pharma-Wirkstoffen von der Forschung bis zur Produktionsreife.

Verraten wollte er über das, was da auf den Standort in Bergkamen zukommt, gegenüber der Redaktion nur so viel: Ein Medikament ist gedacht für Herz-Kreislauf-Kranke und das andere findet Verwendung in der Frauenheilkunde. Eins ist bereits zugelassen und das andere steht kurz vor der Zulassung. Es könnte schon bald sich die Produktion für ein drittes Medikament hinzukommen. Da aber noch nicht entschieden ist bei Bayer, wo es hergestellt werden soll.

Diese zusätzlichen Produktionslinien sollen dem Standort Bergkamen weitere Sicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten geben. Da bedeutet aber nicht, dass dafür zusätzliche Flächen des Firmengeländes in Anspruch genommen werden. Da sogenannte Nordgelände, das unter anderem in der kommunalpolitischen Diskussion als mögliches Windvorranggebiet in der Diskussion war, will Fleßner aber auch nicht aus der Hand geben. Neben der stark motivierten und eingespielten Mannschaft in Bergkamen sind für ihn diese Erweiterungsmöglichkeiten ein weiterer Pluspunkt für Bergkamen.

Eine räumliche Veränderung soll es bei Bayer in Bergkamen während dieses Sommers geben. Seit vielen Jahrzehnten befanden sich die Räume des Werksleiters in dem Backsteingebäude neben dem Haupteingang. Sein Büro will Timo Fleßner in ein Gebäude mitten im Produktionsgelände verlegen. Dadurch hofft er, einen besseren Überblick zu erhalten, er will aber auch den Weg der Mitarbeiter zum ihm so kurz wie möglich halten. Dadurch sollen auch die Hierarchien im Werk möglichst flach gehalten werden. „Meine Tür steht für alle offen“, betont der Werksleiter. Gleichzeitig sollen die Standorte Bergkamen und Wuppertal bezüglich der Personalentwicklung enger verzahnt werden.

Hierbei handelt es sich um eine Entfernung von 65 Kilometern. Es sei machbar für Mitarbeiter von Bergkamen nach Wuppertal zu fahren und umgekehrt, weiß er aus eigener Erfahrung. Mit seiner Familie wohnt er nämlich in Wuppertal. Das soll auch in den nächsten zwei Jahren so bleiben. Dann wechselt das älteste seiner beiden Kinder in eine weiterführende Schule. „Dann werden wir neu entscheiden“, sagte Timo Fleßner.

1 Kommentar

  1. Alles schön und gut.
    Was macht ein VK Schichtarbeit wenn sein Dienst um 5:15 beginnt wenn dieser in Bergkamen wohnt ( oder umgekehrt)
    Braucht er/sie garnicht erst zu Bett gehen.
    Irgendwie nicht nachvollziehbar

Kommentare sind deaktiviert.