Auf Bergkamener Stadtgebiet gibt es nach Feststellung der Unfallkommission des Kreises Unna nur noch eine Stelle, an der es besonders häufig kracht: Es ist der Kreisverkehr am Hallenbad mit der Landwehrstraße, Präsidentenstraße und der Heinrichstraße.
Im vergangenen Jahr machten die Verkehrsexperten von Polizei, Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörden noch vier Unfallschwerpunkte in Bergkamen aus. Dazu gehörten die Kreisverkehre an der Friedenskirche und am Hagebaumarkt sowie die Kreuzung Werner Straße/Hafenweg/Rünther Straße in Rünthe. Der vierte Unfallschwerpunkt, die Kreuzung Landwehrstraße“Auf der Alm/Geschwister-Scholl-Straße, ist offensichtlich durch die noch anhaltenden Straßenbauarbeiten auf der Landwehrstraße „entschärft“ worden. Die Unfallhäufungsstelle ist demnach neu hinzugekommen.
Weniger Unfallschwerpunkte auch im Kreisgebiet
Erfreulich ist, dass nicht nur inj Bergkamen die Zahl der Unfallhäungsstellen zurückgegangen ist, sondern auch im Kreis Unna von 35 in 2013 auf 24 in 2014. „Mit den ortsbezogenen Auswertungen von Verkehrsunfällen sollen die Stellen möglichst früh erkannt und Zusammenhänge zwischen dem Unfallhergang, der Verkehrssituation und den baulichen Gegebenheiten ermittelt werden“, erläutert Harald Meibert, beim Kreis für die Verkehrssicherung zuständig, stellvertretend für die Unfallkommission.
Diese seit vielen Jahren durchgeführte Analyse und daraus resultierende Maßnahmen zeigen offenbar Wirkung: Die Zahl schwerer Unfälle, an denen schwache Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer beteiligt waren, ging zurück. Diese positive Entwicklung führt Meibert auch auf das flächendeckende Konzept der mobilen und stationären Geschwindigkeitskontrollen im Kreisgebiet zurück.
Unfälle mit Radlern und Fußgängern rückläufig
Doch längst nicht alle Stellen konnten entschärft werden. Neben neuen Unfallpunkten musste sich die Unfallkommission mit Stellen beschäftigen, die bereits aus den Vorjahren bekannt sind und im Rahmen einer Drei-Jahresbetrachtung kontinuierlich im Blick behalten werden.
Die Ergebnisse der Unfalluntersuchung vor Ort sind die Grundlage für Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Verhinderung von Unfällen. Die Handlungspalette reicht von Änderungen bei der Verkehrsregelung und Lenkung durch die Straßenverkehrsbehörden über die Verkehrsüberwachung (Kreispolizeibehörde und Straßenverkehrsbehörden) bis hin zur Verkehrssicherheitsberatung (Kreispolizeibehörde) und baulichen Maßnahmen (Baubehörden).