Musikschule ändert Entgeltordnung: Sozialrabatt wird größer, Familien erhalten Rabatt

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In seiner nächsten Sitzung berät der Kulturausschuss über die neue Schul- und Entgeltordnung der Musikschule. Mit dem Auslaufen des JeKi-Programms und dem vollständigen Wechsel auf das Nachfolgeprogramm JeKits in allen Bergkamener Grundschulen sind entsprechende redaktionelle Anpassungen notwendig. Daneben soll auch für die Fortsetzer dieses Programms in den vierten Schuljahren ein entsprechender Tarif für Gruppenunterricht mit Ensembleteilnahme abgebildet werden.

Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich

Eine wesentliche Änderung für das laufende und kommende Jahr betrifft vor allem die Neugestaltung der Sozialermäßigungen. Dabei soll der Ermäßigungssatz für Kinder aus Familien, die einen entsprechenden Antrag stellen können, von 35 auf 75 % steigen. „Damit würden wir zum Teil deutlich über den Ermäßigungssätzen der öffentlichen Musikschulen im Umkreis liegen und motivieren auch Kinder aus einkommensschwächeren Familien zur Fortsetzung der musikalischen Ausbildung in der Musikschule“, bemerkt Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich.

Die bisherige Geschwisterermäßigung soll auf einen zeitgemäßen Familienrabatt umgestellt werden, so würde zukünftig allen bei der Musikschule angemeldeten Familienmitgliedern ein Rabatt eingeräumt. Dies soll dann auch für teilnehmende JeKits-Kinder gelten, was bisher nicht möglich ist. Weiterhin soll die regelmäßige Teilnahme an Orchester- und Ensembleangeboten der Musikschule das Entgelt für den betreffenden Unterricht reduzieren. „Damit wollen wir die Teilnahme am Musizieren in der Gemeinschaft fördern, sind doch die Ensembles eine Kernaufgabe der Musikschule und bei Veranstaltungen in der Stadt ein verlässlicher kultureller Faktor“, sagt Musikschulleiter Werner Ottjes. Daneben wird vorgeschlagen, für Inhaber einer Jugend-Leiter-Card bzw. einer Ehrenamtskarte einen zusätzlichen Rabatt einzuführen. Die Entgeltstruktur soll insgesamt schlanker und übersichtlicher werden, bisher fällige Zuschläge für bestimmte Instrumente sollen entfallen.

Die Musikschule hofft, durch die neuen Rabatt- und Ermäßigungsstrukturen und die Tatsache, dass die eigentlichen Unterrichtstarife seit 2013 stabil geblieben sind, die Anmeldezahlen konstant zu halten. Erst ab 2020 sollen die Entgelttarife dann steigen, und zwar jährlich um rund 4,5%, das wäre im Einzelunterricht für Kinder und Jugendliche eine Steigerung von 3 bzw. 4 Euro monatlich. „Damit würde eine Erhöhung der Tarife erst nach dem 50-jährigen Jubiläum der Musikschule stattfinden, die siebenjährige Pause ist doch ein starkes Signal für die hohe Wertschätzung dieser ältesten Kultureinrichtung der Stadt“, meint Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel. Die Anhebung der Unterrichtsentgelte wird aber auch notwendig, um die zeitgleich geplanten Anhebungen der Honorare der Musikschullehrkräfte aufzufangen. „Nur mit einem entsprechenden Honorarsatz sind wir bei der Gewinnung von guten und motivierten Lehrkräften konkurrenzfähig. Und diese sind für den Erfolg unserer Bildungseinrichtung Musikschule enorm wichtig!“ sind sich die Kulturverantwortlichen einig.