Moritz Sutmeier in Vietnam: Zwei Häuser für Bedürftige in sechs Tagen

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Tatkräftige Unterstützung beim Hausbau in Vietnam durch Moritz Sutmeier. Fotos: Sutmeier.

Mit rund 20 Teilnehmern beteiligte sich der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) am sogenannten „Big Build Vietnam“ der Hilfsorganisation Habitat for Humanity im vietnamesischen Mekong Delta. Mit an Bord war Moritz Sutmeier, kaufmännischer Leiter der beta Eigenheim GmbH aus Bergkamen. „Eine tolle Erfahrung, in deren Rahmen wir einigen Menschen im Kleinen helfen konnten, ein Fundament aus Stein und Beton für eine bessere Zukunft zu schaffen“, freute sich der 31jährige Kamener über die ungewöhnliche Erfahrung.

Gemeinsam mit den Einheimischen und Teilnehmern aus aller Welt leisteten die Immobilienprofis dort in einer Woche ihren Beitrag, um insgesamt zwei von insgesamt 21 Eigenheimen für bedürftige Familien zu bauen. Nach 22stündiger Anreise bis Cao Lãnh ging es gleich am ersten Tag zur Sache: Die Helfertruppe mit Moritz Sutmeier nahm sich konkret den Bau von zwei Häusern vor – hier zählte noch echte Arbeit. „Mit reichlich Muskelkraft haben wir bei 33 Grad Hitze und 72 Prozent Luftfeuchtigkeit erst mal die Außenwände auf ein Meter Höhe gemauert und danach die Veranda und Terrassenpfeiler in Angriff genommen“, erzählt Moritz Sutmeier. Echte Motivationshilfe war am ersten Tag das Zusammentreffen mit den künftigen Hausbewohnern. „Die begünstigten Familien werden maßgeblich in die Projektplanungen eingebunden, bauen mit und bezahlen einen Teil der Baumaterialien ihres Hauses. Durch einen gering verzinsten Mikrokredit können dort auch Familien mit sehr niedrigen Einkommen von dieser Möglichkeit profitieren und ihr Eigentum selbst erarbeiten“, beschreibt Moritz Sutmeier.

Während der beta-Mitarbeiter am eigenen Schreibtisch eher Zahlen kombiniert, war in Vietnam echte Handarbeit gefordert. „Das war echte Knochenarbeit; ohne Betonmischer ist Bauen echt nicht lustig“, so Sutmeier rückblickend. Harte Arbeit, das Klima und das ungewohnte Essen forderten ebenfalls ihren Tribut. Nach vier Tagen waren die Rohbauten für die beiden Häuser (ab Bodenplatte) geschafft. „Erstaunlich wie schnell die Wände hochgezogen waren und der Boden im ganzen Haus mit Beton ausgegossen war“, wunderte sich Moritz Sutmeier über das Zusammenspiel vieler Hände. Bereits am fünften Tag wurden die beiden Häuser an die Familien übergeben. Nach sechs Tagen ging es für Moritz Sutmeier zurück nach Deutschland: Um einige Erfahrungen reicher und mit dem guten Gefühl, etwas Wertvolles auf die Beine gestellt zu haben.

Über Habitat for Humanity
Habitat for Humanity ist eine internationale, christliche Hilfsorganisation mit Projekten und Büros in mehr als 70 Ländern. Gemeinsam mit Freiwilligen baut die Organisation seit Gründung in den USA im Jahr 1976 in nachhaltigen Projekten einfache und finanzierbare Häuser für und mit Menschen weltweit. Die Projekte sind alle im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe ausgerichtet. Habitat for Humanity allen Menschen unabhängig von Nationalität, Religion oder Ethnie. Darüber hinaus sind wir in der Katastrophenvorsorge und Katastrophenhilfe tätig.