Mit Bus, Bahn oder Rad zur Arbeit, mit dem Auto zum Einkauf, zu Fuß in die Stadt – die Menschen in Bergkamen nutzen viele Fortbewegungsmöglichkeiten. Doch wer wann welches Gefährt und welchen
Weg wählt und vor allem warum, ist wenig bekannt. Der Kreis möchte das ändern und startet eine Mobilitätsbefragung.
In den nächsten Wochen werden in drei „Befragungswellen“ anonym Personen in rund 27.000 zufällig ausgewählten Haushalten in allen kreisangehörigen Städten (Ausnahme Kamen) nach ihrem Verkehrs-verhalten befragt. Rund 3.300 werden in Bergkamen angeschrieben. Die Daten sollen Anfang 2014 aus-gewertet sein und dienen dann dem Kreis und den Städten und Gemeinden als Basis zur Verbesserung insbesondere der verkehrsinfrastrukturellen Angebote.
Landrat Michael Makiolla und die Bürgermeister der Kommunen hoffen, dass sich alle angeschriebenen Haushalte beteiligen: „Wir wollen die Wege für die Menschen noch kürzer, schneller und umweltfreundli-cher machen. Je höher die Beteiligung, umso zuverlässiger sind natürlich die
Ergebnisse“, so Makiolla. „Die aufwändige Befragung nutzt den Bürgern ganz konkret, denn in unserer mobilen Gesellschaft ist jeder auf ein gutes Verkehrsangebot angewiesen“, ergänzt Sabine Leiße, Leitern der für die Umfrage verantwortlichen Stabstelle Planung und Mobilität. „Der mitmacht, bestimmt also mittelbar mit, wo in Zukunft z.B. ein Radweg gebaut wird“, so Leiße.
Die Informationen werden von einem Verkehrsplanungsbüro ausgewertet und für die einzelnen Städte und Gemeinden sowie für den Kreis insgesamt hochgerechnet. Für die Verkehrsplanung entstehen so Kenndaten zum Beispiel zur Dichte von Verkehrsströmen, zur Wahl der Verkehrsmittel und zum Zweck der Mobilität. „Damit können wir feststellen, zu welchen Zeiten unsere Bürgerinnen und Bürger welche Wege und Verkehrsangebote nutzen und nutzen wollen – und wo wir vielleicht auch noch Lücken im
Angebot haben“, unterstreicht der Verkehrsplaner des Kreises, Klaus-Peter Dürholt.
Die Ergebnisse werden anschließend u.a. den Verkehrsplanern der Städte und Gemeinden zur Verfügung gestellt. Jede Kommune erhält außerdem einen eigenen Ergebnisbericht. Personenbezogene Daten sind dabei ausdrücklich tabu. „Der Datenschutz ist in jeder Phase gewährleistet, darüber wacht
auch der interkommunale Datenschutzbeauftragte des Kreises, der von Anfang an in diese so genannte „Modal Split“-Untersuchung einbezogen wurde“, so Klaus-Peter Dürholt.
Das Anschreiben an die Haushalte enthält einen Fragebogen und einen portofreien Rückumschlag. Damit kann der ausgefüllte Fragebogen kostenfrei zum Kreis Unna zurück gesendet werden. Alternativ kann der Fragebogen auch online ausgefüllt werden. Die Mobilitätsbefragung hat der Kreis auf seiner Website www.kreis-unna.de, Stichwort Mobilitätsbefragung (kreis-unna.de/fragebogen) zusammengestellt. Infos gibt es auch unter www.bergkamen.de.
Übrigens: Unter allen Haushalten, die den Fragebogen ausfüllen, werden interessante Preise wie zum Beispiel ein I-Pad oder Tickets für Bus und Bahn verlost.