Mehr Personal gesucht: Neues Bündnis für Pflege

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Landrat Mario Löhr (3.v.r.) überreicht den Förderbescheid an Ralf Plogmann (Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Unna) im Beisein von Sozialdezernent Torsten Göpfert (2.v.r.), Angelika Chur (Vorsitzende des Kreisausschusses für Arbeit, Soziales, Inklusion und Familie, r.), Sabine Marton (Leitung Gesundheitsdienste des Caritasverbandes, l.) und Projektleiter Jan Wandschneider (2.v.l.) Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Es entscheiden sich nicht genug (junge) Menschen für den Pflegeberuf, um den künftigen Bedarf an Pflegekräften zu decken und die Qualität in der Pflege aufrecht zu erhalten. Deshalb schließen sich AWO, Caritas, Der Paritätische, das Deutsche Rote Kreuz und die Diakonie als Akteure der freien Wohlfahrtspflege zusammen und starten das Projekt „Bündnis für mehr Pflegepersonal“.

Der Kreis Unna unterstützt das Projekt, das bis Mai 2023 laufen soll, mit insgesamt 80.000 Euro. Den Fördermittelbescheid überreichte Landrat Mario Löhr jetzt an Ralf Plogmann (Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Unna).

Das Projekt setzt sich zum Ziel, mehr (junge) Menschen im Kreis Unna zu einer Pflegeausbildung zu bewegen, als es in den vergangenen Jahren der Fall war, erklärt Dezernent Torsten Göpfert: „Es sollen Maßnahmen und Strukturen geschaffen werden, die die Personalakquise der Projektpartner möglichst dauerhaft erfolgreicher gestalten. Gelingen soll das darüber, junge Menschen in Kontakt mit dem Thema Pflege zu bringen sowie über Pflegebotschafter.“

Beruf erfahrbar machen
Die Ideen fußen auf der Erfahrung der Akteure aus der freien Wohlfahrtspflege. Sie berichten, dass viele ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter früh Kontakt zum Thema Pflege hatten. Um also neue Mitarbeitende zu gewinnen, macht es Sinn, junge Menschen früh in Berührung mit dem Thema zu bringen: über Praktika, Veranstaltungen oder eben Pflegebotschafter, die aus der Erfahrung von ihrem Job berichten.

Geplant ist auch eine breit angelegte Kommunikationsstrategie mit einer eigenen Webseite und Social-Media-Videos, um die Zielgruppe direkt erreichen zu können. Das Projekt soll bis 2023 laufen. Zu Beginn wird der Blick auf das gerichtet, was jetzt ist. Darauf folgt die Konzeption und Planung, die Durchführung und im Anschluss die Auswertung und Verstetigung.
 
Zuschuss vom Kreis
Der Kreis Unna, der auch den Pflegebedarfsplan erstellt, hat schon früh erkannt, dass im Bereich Pflege in Zukunft ein großer Bedarf an Fachkräften entstehen wird. „Umso schöner ist es jetzt, dass wir das neue Bündnis unmittelbar finanziell unterstützen können und konkret messbare Erfolge in absehbarer Zeit haben werden“, so Göpfert. Insgesamt sind für das Projekt 101.050 Euro veranschlagt. 80.000 Euro übernimmt der Kreis Unna. PK | PKU