Mehr als 2.800 Fahrverbote verhängt

image_pdfimage_print

Am besten und sichersten läuft‘s im Straßenverkehr, wenn sich alle an die Regeln halten. Unbelehrbare Raser werden durch die Geschwindigkeitsüberwachung ausgebremst. Im Jahr 2017 verhängte der Kreis 2.808 Fahrverbote gegen Raser und Drängler – 27 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das macht die Straßenverkehrsbehörde des Kreises nicht ohne Grund: „Bei zwei Dritteln aller Geschwindigkeitsunfälle werden Menschen verletzt“, erklärt Sachgebietsleiter Christian Bornemann. „Und da setzen wir an. Wir wollen mit unserer Überwachung das Geschwindigkeitsniveau senken und so Unfällen vorbeugen.“

Viel zu schnell

Dass täglich auch auf den Straßen im Kreis Unna unverantwortlich schnell gefahren wird, zeigt ein Blick in die Statistik der Behörde: Der schnellste Fahrer wurde auf der Ruhrtalstraße in Schwerte (wie schon 2016) mit 131 Stundenkilometern (2016: 126 km/h) gemessen. An dieser Stelle ist Tempo 50 erlaubt. Der ertappte Verkehrssünder war also 81 Stundenkilometer zu schnell unterwegs.
Damit ist er leider nicht allein: Jeweils um mehr als das Doppelte überschritten gleich mehrere Verkehrsteilnehmer im Kreisgebiet die zulässige Höchstgeschwindigkeit – unter anderem auf der Heerener Straße in Kamen, wo ein Fahrer mit 127 bei zulässigen 50 km/h geblitzt wurde.

Gerast wird auch in Tempo-30-Bereichen, beispielsweise vor Schulen: So sind an der Lenningser Straße in Kamen-Heeren 30 Stundenkilometer erlaubt. Das war jemandem nicht schnell genug, der dort mit Tempo 72 gemessen wurde.

Viele Ordnungswidrigkeiten

Wie häufig Verkehrsregeln übertreten werden, macht die Gesamtzahl der von Kreis-Mitarbeitern bearbeiteten Ordnungswidrigkeiten klar: Sie lag im vergangenen Jahr bei 157.262 (2016: 158.907).
Rund 107.000 dieser Verstöße wurden im vergangenen Jahr durch die „Starenkästen“ (rund 48.000) und die mobile Geschwindigkeitsüberwachung (rund 59.000) des Kreises registriert. Beim Kreis werden darüber hinaus die Verfahren der Temposünder bearbeitet, die die Polizei erwischt hat.

In den kreiseigenen Fahrzeugen zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung leisteten die Mitarbeiter im vergangenen Jahr 8.145 (2016: 7.567) Einsatzstunden an 357 (2015: 357) Einsatztagen. PK | PKU