Kunst am Ratstrakt: Stadtwächter folgen Schmetterlingen

image_pdfimage_print
Einer der beiden Stadtwächter. Foto: Dietrich Worbs

Zwei große Kopfskulpturen des Bergkamener Bildhauers Dietrich Worbs sollen ab dem 10. März den Kunstort zwischen Ratstrakt und Busbahnhof schmücken. Das Kulturreferat lädt am 10. März um 11 Uhr zur Einweihung und zum Gespräch mit dem Künstler ein.

Dietrich Worbs, der in Niedersachsen geboren wurde, lebt seit 1975 in Bergkamen Oberaden. Der Künstler hat in späten Lebensjahren als Autodidakt den Weg zur Kunst gefunden und Seminare und Lehrgänge namhafter Künstler besucht. Seit langem ist er selbst gefragter Künstler, dessen Skulpturen in Innenstädten und Museen gezeigt werden. „Kunst ist machen“ so das Motto von Dietrich Worbs: Sägen, Hämmern, Schleifen, Formen und das Zusammenbringen unterschiedlicher Materialien wie Holz und Keramik zeichnen seine Kunst aus. Seine Motive findet er in seiner unmittelbaren Umgebung, sie entstehen spontan in Gesprächen und Themensetzungen. Grundlegendes Thema seiner Bildhauerkunst ist dabei der menschliche Körper mit all seinen Facetten. Die Darstellung des Menschseins in seiner ganzen Vielfalt treibt den Künstler an.
Als Mitglied der kunstwerkstatt sohle 1 in Bergkamen sind seine Arbeiten durch die Jahresausstellungen in der Galerie sohle 1 in Bergkamen einem breiten Publikum bekannt. Auch als Gartenkunst werden seine Skulpturen beliebt. Zuletzt sind Kunstwerke von Dietrich Worbs in der Gemeinschaftsausstellung der kunstwerkstatt sohle 1 in der Stadtgalerie im Hansesaal Lünen zu sehen gewesen.

Nach dem Kunstwerk „MH06“, einem überdimensionalen Motorradhelm des Berliner Künstlers Achim Riethmann und der Plastik „ohne Titel“ des Bergkamener Künstlers Wolfgang Kerak, die sich durch ihre gläsernen Schmetterlinge auszeichnet, ist Dietrich Worbs der dritte Künstler mit Werken an dem zentralen Platz.

Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel freut sich, dass der Kunstort angenommen wird: „Zwischen ZOB und Rathaus gibt es starken Publikumsverkehr. Kunstwerken im Alltag begegnen zu können, sie im Vorbeigehen zu erleben, das zeichnet Kunst im öffentlichen Raum aus und gibt einer Stadt und ihren BewohnerInnen ihre Identität“ so die Kulturreferentin. „Solange die Galerie sohle 1 wegen Umbau geschlossen ist, setzen wir verstärkt auf Kunst im öffentlichen Raum, so Schmidt-Apel, die ab Frühsommer weitere Kunstaktionen plant. Sie hofft, dass sich noch einige lokale und regionale Künstlerinnen und Künstler für den Standort interessieren. Auch internationale Kunst soll am Standort in Nachbarschaft zum Kunstwerk Erdpyramide von Timm Ulrichs und der Medienskulptur „no agreement today, no agreement tommorrow“ von Andreas M. Kaufmann zukünftig einen Platz finden.