Kreis-Gesundheitsamt warnt – Nicht an falscher Stelle sparen

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Um Gas und Energie zu sparen, möchten viele Hausbesitzer die Warmwassertemperatur absenken. Doch dadurch steigt die Legionellen-Gefahr, warnt das Kreis-Gesundheitsamt und rät: Nicht an der falschen Stelle sparen, denn sonst geht es auf Kosten der Gesundheit. Ein umfangreiches Merkblatt gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

„Um sich vor Legionellen zu schützen, muss das Warmwasser im Warmwasserwärmer mindestens 60 Grad Celsius haben“, so Manfred Günther vom Gesundheitsamt. „Ideale Bedingungen für die Vermehrung von Legionellen liegen bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad. Erst ab 55 Grad beginnt das Absterben – bei 60 Grad sterben sie schnell. Daher ist es nicht sinnvoll, den Warmwasserboiler auf unter 60 Grad zu stellen, um Gas zu sparen. Das kann gefährlich sein.“

Gefahr: Lungenentzündung
Vermehren sich die Legionellen im Wasser und werden dann etwa beim Duschen eingeatmet, kann es nach zwei bis zehn Tagen zu einer schweren Legionellose mit Lungenentzündung kommen – der sogenannten Legionärskrankheit. Bei milderen Verläufen treten nach fünf Stunden bis drei Tagen Fieber und grippeähnliche Symptome auf.

Für Ein- und Zweifamilienhäusern raten also die Experten: Wenn das Wasser warm aus dem Hahn kommen soll, muss es vorher auf mindestens 60 Grad erhitzt worden sein. Für größere Wohnhäuser ist das sogar ein Muss. Energiespartipps gibt es dennoch aus dem Gesundheitsamt: „Hausbesitzer sollten prüfen, ob es noch nicht isolierte Warmwasserrohre im Haus gibt und diese isolieren“, so Günther. „Sinn macht es auch generell warmes Wasser zu sparen – zum Beispiel durch sparsame Armaturen. Auch eine effizient eingestellte und regelmäßig gewartete Heizung trägt zum Energiesparen bei.“

Neues Merkblatt
Diese und viele weitere Tipps und Informationen zur Absenkung der Warmwassertemperatur hat das Gesundheitsamt in einem Merkblatt zusammengestellt. Es ist zu finden unter www.kreis-unna.de/trinkwasser. Darin sind auch weiterführende Links zu Legionellen und weiteren Energiespartipps zu finden.

– Max Rolke / Kreis Unna –