Der geplante RS1 soll als erster Radschnellweg einen Ballungsraum durchziehen. Die geplante Strecke von Duisburg bis Hamm beträgt ca. 100 Kilometer; davon im Kreis Unna 20 km. Die Städte Bergkamen und Kamen werden dadurch auf der Trasse der ehemaligen Klöcknerbahn mit rund 14 km Radschnellweg profitieren.
Mit ausreichend breiten Fahrbahnen für jede Richtung, einem separiertem Gehweg, beleuchtet, möglichst kreuzungsfrei, gut ausgeschildert und asphaltiert wird er ein Vorbild für weitere Radschnellwegprojekte in Deutschland sein.
Dieses noch vor wenigen Jahren als Vision freundlich belächelte Projekt geht mittlerweile in großen Schritten der Realisierung entgegen. Aktuell sind entsprechende Beschlüsse am 06. Oktober 2016 im Landtag (Straßen- und Wegegesetz des Landes NRW) und gestern am 19.10.2016 im Ausschuss für Verkehr im Deutschen Bundestag gefallen. Der Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Kamen/Bergkamen Heinrich Kissing: „Damit erkennt die Politik an, dass Radschnellwege ein neues erstzunehmendes Infrastrukturelement zur Bündelung und Beschleunigung von Radverkehren sind. Sie werden zukünftig ein Rückgrat eines zukunftsfähigen Radverkehrs sein.“
Der ADFC Ortsverband BergKamen möchte daher Interessierte und Kommunalpolitiker zu einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 25. Oktober, um 18.00 Uhr, im Schützen- und Heimathaus, An der Schützenheide 17, in Bergkamen zu dem Vorhaben des „schnellsten Fahrradweges durch Kamen und Bergkamen“ einladen. Als kompetenter Gesprächspartner und Hauptreferent wird Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung beim Regionalverband Ruhr, an diesem Abend zur Verfügung stehen.
Mit dem Radschnellweg RS1 ist eine deutliche Entlastung vom Autoverkehr zu erwarten. Die Machbarkeitsstudie rechnet mit 51.000 Radfahrern täglich. Im Kreis Unna werden je nach Abschnitt zwischen 1.000 und 3.000 Radler pro Tag erwartet. „In den beteiligten Städten wird der Radverkehr zunehmen. Dazu ist es erforderlich, dass geeignete Anbindungen und Zugänge zum RS1 in unseren Städten geplant werden“, so der ADFC. „Die interessierte Öffentlichkeit, Vertreter der Verwaltungen und die Kommunalpolitiker aller Fraktionen der Städte Kamen und Bergkamen sind herzlich eingeladen, mit uns dieses ehrgeizige und zukunftsgerichtete Projekt gemeinsam zu diskutieren.“