Warum nicht gleich so! Während des Neubaus der Lippebrücke in Rünthe, der in der zweiten Hälfte 2018 gestartet wird, kommt es aller Voraussicht nach lediglich zu zwei minimalen Vollsperrungen der B 233 von einem Tag und an einem Wochenende. Das versprachen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Niederlassung Coesfeld von Straßen.NRW, als sie am Dienstag ihre aktualisierten Pläne für die Baumaßnahme dem Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr vorstellten.
Dies Lösung des Problems „Wie kann die Brücke erneuert werden, ohne dass es zu massiven Verkehrsbehinderungen kommt“, ist recht einfach. Zunächst soll neben der alten Brücke der neue Brückenkörper errichtet werden. Während des Abbruchs der alten Brücke, wird der Verkehr über ihn geleitet. Nach der Fertigstellung der neuen Widerlager wird dann dieser Brückenkörper auf die Position der alten Brücke geschoben.
Dies soll mit den notwendigen Anschlussarbeiten während eines Wochenendes erledigt sein. Die zweite eintägige Vollsperrung gibt es vorher, wenn der Verkehr erstmals auf die „Ersatzbrücke“ geleitet wird. Bis auf diese beiden Ausnahmen werden über sie auch die Feuerwehrfahrzeuge und Rettungskräfte fahren können, wenn sie in Rünthe gebraucht werden. Ob auch die Gelenkbusse der VKU auf ihrem Weg von und nach Werne diesen Weg nutzen können, steht noch nicht fest.
Das Problem ist hier nicht die „Ersatzbrücke“, die genügend Tragkraft für Busse haben wird, sondern die engen Kurven der Zufahrt auf der Rünther Seite. Sie sind auch der Grund dafür, dass Lkw über 7,5 Tonnen während der gesamten Bauphase sie nicht passieren dürfen und einen weiten Umweg nehmen müssen. Nach wie vor sollen Fußgänger und Radfahrer die Lippe über die benachbarte Zechenbahntrasse überquueren. Pkw können ungehindert fahren. Es gilt aber für sie ein Tempolimit von 30 km/h.
Straßen.NRW macht die Lippebrücke durch den Neubau nicht nur wieder standfest. Geplant ist auch die Linksabbiegerspur aus Richtung Werne erheblich zu verlängern. Künftig beginnt sie bereits in Höhe des Lippeufers auf Werner Seite. Dort wird es dann auch eine Querungshilfe für Radfahrer geben, die über die Zechenbahnbrücke zur Nachbarstadt fahren wollen.