Erkrankte Pflanzen nicht selbst kompostieren – besser zum Wertstoffhof bringen

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In vielen Gärten wächst und gedeiht es momentan besonders üppig. Für den Hobbygärtner gibt es reichlich zu tun. Das merkt das Personal an den Wertstoffhöfen im Kreisgebiet ganz deutlich. Große Mengen Grünschnitt und Pflanzen werden gebracht. Auszuschließen ist dabei nicht, dass auch mit Schädlingen befallene Pflanzen angeliefert werden. Viele Bürger sind verunsichert und fragen direkt nach, ob sie die erkrankten Pflanzen selbst kompostieren können, ob sie am Wertstoffhof richtig sind oder ob es einen anderen Entsorgungsweg gibt.

Hier kann die GWA beruhigen. Die Bürger im Kreis Unna können Ihren kompletten Grünschnitt und ihre ausrangierten Pflanzen weiterhin einfach am örtlichen Wertstoffhof abgeben. Eine separate Erfassung der von Schädlingen, wie z.B. dem Buchsbaumzünsler befallenen Pflanzen zur Entsorgung in der Müllverbrennungsanlage ist aus fachlicher Sicht nicht erforderlich und würde zudem zu unnötigen Zusatzkosten führen.

Die betroffenen Pflanzen werden am Wertstoffhof zusammen mit dem sonstigen Grünschnitt erfasst und immer sehr kurzfristig zum Kompostwerk gebracht. Dort werden alle Schädlinge während des Kompostierungsprozesses insb. durch die prozessbedingt hohen Temperaturen unschädlich gemacht. Die einwandfreie sogenannte „Hygienisierung“ des Kompostes wird durch unabhängige Institute regelmäßig kontrolliert und bestätigt. Die Bürgerinnen und Bürger können die betroffenen Pflanzen deshalb weiterhin am Wertstoffhof abgeben oder diese auch, sofern der Platz ausreichend ist, direkt über die Biotonne entsorgen.

Von einer Kompostierung im eigenen Garten ist jedoch deutlich abzuraten, da dort die zur Vernichtung der Schädlinge notwendigen Temperaturen nicht erreicht werden.