Einsatzrekord für die Bergkamener Feuerwehr in 2014

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So viele Einsätze wie in 2014 gab es für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen in den zurückliegenden zehn Jahren nicht. 410 Mal wurde sie zur Hilfe gerufen. 2013 waren es nur 367 Einsätze. Hauptgrund für dieses Plus sind die vielen wetterbedingten Einsätze und die Zunahme von Kleinbränden.

Jahresdienstbesprechung der Führungskräfte der Feuerwehr (v.l.): Wolfgang Lantin, Kraftwerksleiter Robert Göstenhaus, Ralf Klute, der Leiter der Steag-Werksfeuerwehr Klaus-Peter Hölscher, Dietmar Luft, Christine Busch und Bürgermeister Roland Schäfer
Jahresdienstbesprechung der Führungskräfte der Feuerwehr (v.l.): Wolfgang Lantin, Kraftwerksleiter Robert Göstenhaus, Ralf Klute, der Leiter der Steag-Werksfeuerwehr Klaus-Peter Hölscher, Dietmar Luft, Christine Busch und Bürgermeister Roland Schäfer

Diese und viele anderen statistischen Zahlen legten am Samstagabend bei der Jahresdienstbesprechung der Führungskräfte der Bergkamener Feuerwehr Stadtbrandmeister Dietmar Luft sowie seine beiden Stellvertreter Wolfgang Lantin und Ralf Klute im Informationszentrum des Kraftwerks Heil vor.

Auffallend ist auch, dass jetzt wieder mehr Frauen und Männer sich in der Bergkamener Feuerwehr engagieren. Neben den Aufnahmen aus der Jugendfeuerwehr ist es gelungen, Bürger, die in der Mitte des Lebens stehen, für dieses sehr anspruchsvolle Hobby zu begeistern. Bergkamen hat jetzt wieder 220 Feuerwehrleute, 2011 waren es nur 201.

Sie alle seien sehr gut ausgebildet, betonten Bürgermeister Roland Schäfer und die zuständige Beigeordnete Christine Busch. Deshalb braucht die Bergkamener Freiwillige Feuerwehr auch keinen Vergleich mit Berufsfeuerwehren anderer Städte zu scheuen. Politik und Verwaltung stünden hinter der Wehr. Es habe jetzt auch keine finanziellen Einschnitte gegeben, so Schäfer. Er hofft, dass ab 2016 die Stadt in der Lage ist, für sie noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen. 2014 waren das immerhin 1,4 Mio. Euro.  Lediglich 74.896 Euro waren Zuschüsse aus der Feuerschutzsteuer. Die größte Einzelposition ist der Neubau des Gerätehauses in Rünthe. Schäfer rechnet damit, dass die Löschgruppe Rünthe im dritten Quartal dieses Jahres dort wieder einziehen kann.

2014 war sicherlich das Jahr der wetterbedingten Einsätze. Das Pfingstunwetter „Ela“ hatte zwar Bergkamen halbwegs verschont, doch die Feuerwehr beteiligte im Rahmen des Katastrophenschutzes über mehrere Tage an Aufräumarbeiten in Lünen, Düsseldorf, Essen und Mühlheim. Nach dem „Jahrhundertregen“ am 18. September, der Teile von Bergkamen unter Wasser gesetzt hatte, gab es dann nachbarschaftliche Hilfe von den Feuerwehren aus Lünen, Kamen, Werne und Bönen, der Werksfeuerwehr von Bayer und vom THW.

Starkregen hatte am Abend des 20. Juli auf der Erich-Ollenhauer-Straße einen schweren Verkehrsunfall mit verursacht, bei dem zwei jungen Männer starben. Der 21-jährige Fahrer des VW Polo hatte die Gewalt über sein Fahrzeug verloren und prallte gegen einen Baum. Er wie auch sein Beifahrer starben noch am Unfallort.

Rund 80 Bergkamener Feuerwehrleute bekämpften am Morgen des 3. Oktober den Brand des Aldi-Marktes am Roggenkamp. Ausgangspunkt des Brandes war das Außenlager. Von dort schlugen die Flammen auf den Lagerbereich über. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen auf den Verkaufsbereich. Trotzdem entstand ein Sachschaden von rund 150.000 Euro. Eine Woche später wurden zwei Jugendliche als mutmaßliche Brandstifter festgenommen.

In den kommenden Wochen werden sich nun die sechs Löschgruppen, die Jugendfeuerwehr und der Spielmannszug zu ihren Jahresdienstbesprechungen treffen.