
Wenn Jungvögel außerhalb des Vogelnests gefunden werden, wollen viele Menschen sofort helfen. Doch in den allermeisten Fällen sind die gefundenen Vögel gar nicht hilfsbedürftig und sollten daher in Ruhe gelassen werden, so der NABU im Kreis Unna in einer Pressemitteilung.
Fast alle Jungvögel verlassen das Nest, bevor sie richtig fliegen können. Aber sie werden außerhalb des Nestes von den Eltern weiterhin versorgt. Die Vogelkinder sind dann bereits befiedert. Man erkennt sie aber leicht an den dicken Schnabelwülsten, den kurzen Flügeln und Schwanz. Das sind frisch ausgeflogene Vogelkinder. Sie werden auch Ästlinge genannt, denn meist sitzen sie gut versteckt im Geäst. Dort machen sie durch laute Bettelrufe auf sich aufmerksam, so werden sie von den Eltern gefunden und gefüttert.
Aber Achtung: Eulenästlinge werden nachts gefüttert – bleiben also den ganzen Tag alleine! Wenn sich der Jungvogel in unmittelbarer Gefahr befindet, etwa auf einer Straße sitzt oder von Katzen bedroht wird, dann sollte er an einen geschützten, optimalerweise erhöhten, Ort in der Nähe gesetzt werden, wie etwa in ein Gebüsch. Dort finden ihn die Eltern dann anhand seiner Bettelrufe. Bitte beachten: jedes unnötige Einschreiten bedeutet für den Jungvogel enormen Stress!
Nestlinge benötigen noch die intensive Versorgung durch ihre Eltern. Wer einen solchen Nestling findet, solle zuerst versuchen, ihn ins Nest zurück zu setzen. Wenn das nicht möglich ist, sollte am besten Rat in einer Auffangstation der Umgebung eingeholt werden.
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