Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2018 rund 197,5 Millionen Euro (2017: 201,3 Millionen Euro) im Kreis Unna ausgegeben. Der Kreis Unna als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr insgesamt einen Beitrag von rund 102,4 Millionen Euro (2017: 102,6 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten jetzt die in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten aus dem Kreis Unna Michael Makiolla (SPD), Wilhelm Jasperneite (CDU), Marco Morten Pufke (CDU), Brigitte Cziehso (SPD), Sascha Alexander Kudella (SPD), Ursula Lindstedt (SPD), Werner Sell (Die Linke) und Gabriele Wentzek (Grüne).
Mit dem größten Teil des Geldes unterstützte der LWL behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 117,8 Millionen Euro (2017: 155,9 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben an den Kreis Unna.
„Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das neue Bundesteilhabegesetz fordert“, heißt es in einer Erklärung der Abgeordneten. Ab 2020 ändern sich durch das neue Gesetz Regeln und Zuständigkeiten. Der LWL bietet ausführliche Informationen dazu im Internet (http://www.bthg2020.lwl.org) und am Telefon (0251 591 5115) an.
Zu einem normalen Leben gehöre auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden, so die Abgeordneten weiter. Der LWL fördere daher das Ambulant Betreute Wohnen als Alternative zum Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 1.298 (2017: 1.232) Menschen im Kreis Unna dabei, allein oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können. 2018 zahlte der Verband im Kreis Unna für 906 (2017: 936) Wohnheimplätze.
Außerdem finanzierte der LWL 1.682 (2017: 1.667) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr 1,9 Millionen Euro (2017: 1,9 Millionen Euro), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.
253 (2017: 245) Kinder mit Behinderungen aus dem Kreis Unna besuchten 2018 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 3,4 Millionen Euro (2017: 3,4 Millionen Euro) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 455 (2017: 466) behinderte Kinder zusammen mit Gleichaltrigen ohne Behinderung eine von 160 (2017: 168) Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten.
An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2018 etwa 4,9 Millionen Euro (2017: 4,8 Millionen Euro). Zu den Leistungsempfängern gehörten unter anderem Kriegsopfer und Hinterbliebene.
Im Kreis Unna arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 83 (2017: 85) Menschen im Dienste des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in den Außenstellen der LWL-Kliniken Dortmund und Hamm.