Am Pharma- und Chemiestandort Bergkamen wachen mehr als 40 Frauen und Männer der Bayer-Werkfeuerwehr rund um die Uhr über die Sicherheit ihrer Kolleginnen und Kollegen. Seit wenigen Tagen gehören auch Lars Wienstroer (24) und Janis Reinert (24) als fest angestellte Mitarbeiter zum Team. Das Besondere: Die beiden jungen Männer sind die beiden ersten Werkfeuerwehrleute, die Bayer in Bergkamen selbst ausgebildet hat.
„Vor drei Jahren haben wir entschieden, das breite Angebot unserer Ausbildungsberufe um ‚Werkfeuerwehrmann/-frau‘ zu erweitern“, erläutert Karl Heinz Grafenschäfer, Ausbildungsleiter am Bayer-Standort Bergkamen. Lars Wienstroer und Janis Reinert sind die ersten Absolventen. Sie werden nicht die einzigen bleiben, denn zusätzliche Verstärkung ist bereits in Sicht: Am 1. September haben zwei neue Azubis, unter ihnen eine junge Frau, ihre Arbeit aufgenommen. Vier weitere angehende Werkfeuerwehrleute sind zur selben Zeit ins zweite und dritte Ausbildungsjahr gewechselt.
Als Lars Wienstroer erfuhr, dass Bayer selbst Feuerwehrleute ausbildet, stand für ihn sofort fest: Das ist genau das Richtige für mich! Seit seiner Kindheit gehörte er der Jugendfeuerwehr und später der Freiwilligen Feuerwehr an. Obwohl er bereits eine Ausbildung als Koch absolviert hatte, änderte er seine Lebensplanung und bewarb sich bei Bayer. Ebenso erging es Janis Reinert. Er hängte kurzerhand sein Studium an den Nagel, um sich künftig auf Brandvorbeugung und -bekämpfung zu konzentrieren.
Für beide folgten der übliche Medizin- und Sport-Check sowie die Ausbildung zum Rettungssanitäter in einem Krankenhaus. Und 18 Monate Praxis. „In dieser Zeit haben wir fast alle Bereiche des Standorts durchlaufen. Natürlich auch die Produktionsbetriebe“, schildert Lars Wienstroer. Die theoretische Ausbildung erfolgte in Leverkusen, wo Bayer eine Wohnung für die Nachwuchskräfte aus Bergkamen zur Verfügung stellte.
„Wir verfügen über dieselbe B1-Ausbildung wie jeder andere Feuerwehrmann“, sagt Janis Reinert. Und die ist sehr umfangreich. Innenangriff, Höhensicherung, Wohnungsbrand und der Führerschein für die Feuerwehrfahrzeuge sind nur einige der inhaltlichen Schwerpunkte. Zudem gibt es eine besondere Qualifizierung zur Bekämpfung möglicher Chemieeinsätze. Doch solche Ereignisse haben die beiden bei Bayer noch nicht erlebt – ein Ergebnis des hohen Stellenwertes, den das Thema Vorbeugung nicht nur bei der Werkfeuerwehr genießt.
Hinweis: Wer sich für eine Ausbildung bei der Bayer-Werkfeuerwehr interessiert, erhält dazu am 22. September beim „Tag der Chemie“ – dem Tag der offenen Tür in der Ausbildung – Informationen aus erster Hand. Auszubildende und Ausbilder des Unternehmens stehen für alle Fragen rund um die angebotenen Ausbildungsberufe zur Verfügung.