Noch ist nicht ganz klar, wie hoch die Kosten werden und wer welchen Anteil in welcher Höhe bezahlen muss, doch die Stadt Bergkamen plant im Rünther Gewerbegebiet eine neue Verkehrsführung.
Mit der Neuaufstellung des RT 96, die aufgrund überörtlicher Anforderungen notwendig ist, werden die Gebäudegrößen nach dem heutigen Stand festgeschrieben. „Das sichert den Bestand, aber eine Vergrößerung der Verkaufsflächen wird dann künftig nicht mehr möglich sein“, erklärte Planungsamtsleiter Thomas Reichling am Dienstagabend im Ausschuss für Bauen, Umwelt und Vekehr. Losgelöst von den konkret auf der Tagesordnung stehenden Inhalten des Bebauungsplans stellte Reichling das angedachte Verkehrskonzept vor. Denn ein Kreisverkehr an der Industriestraße mit Ästen in die Rünther Straße und den Sandbochumer Weg ist ebenso vom Tisch wie eine dann denkbare Spange hin zum Gewerbegebiet. „So eine Straße würde Grundstückszuschnitte verursachen, die sich nur schwer vermarkten ließen“, erklärte Reichling. Also muss die dauerhafte Erschließung des Gewerbegebiets vom Ostenhellweg aus erfolgen.
Seit einiger Zeit sei die Stadt mit den Plänen befasst, erklärte Reichling. Nicht nur, dass die Straße in „An der Bummansburg“ umbenannt wurde, die Straßenfläche soll künftig auch deutlich größer werden. Kaufland sei bereit, einen Teil seines Grundstücks dafür herzugeben, konnte Reichling berichten – über Preise wurde allerdings noch nicht gesprochen, musste Reichling auf Nachfrage eingestehen. Ebenso wenig ist bekannt, wie hoch die Kosten würden, wenn die Pläne tatsächlich umgesetzt würden.
Aktueller Stand der Überlegungen ist, die Straßenfläche deutlich zu vergrößern. Für den ausfahrenden Verkehr bringt das deutlich mehr Aufstellfläche, aber auf Anregungen aus der Bürgerschaft wird es auch zwei Einfahrtsspuren geben. Während die eine sofort als Linksabbieger-Spur zur neuen Auffahrt zum Kaufland-Gelände wird, führt die andere Fahrspur zu den anderen Gewerbebetrieben und erschließt das Kauflandgrundstück an einer zweiten Stelle.
Die doppelte Fahrspur bringt es mit sich, dass beispielsweise Berlet-Kunden künftig vom Parkplatz kommend nur noch nach rechts abbiegen können – auch wenn sie das Gewerbegebiet verlassen möchten. Um die Verkehrsführung übersichtlich zu gestalten und auch Lastwagen einen Wendeplatz zu geben, ist im Bereich der heutigen scharfen Kurve ein Kreisverkehr vorgesehen.
Im gesamten Verlauf der Straße soll es Fußwege sowie einen Angebotsstreifen für Radfahrer geben. Die Bushaltestelle wird an den Westenhellweg verlegt – was auch dem VKU-Fahrplan entgegenkommt, denn um Rünthe vernünftig in die Linien nach Werne und Kamen einzubinden, muss Zeit gespart werden können – und der künftig nicht mehr notwendige Abstecher ins Gewerbegebiet ermöglicht genau dies.