Der meterologische Winter 2015/ 2016, der mit dem heutigen 29. Februar endet, war überdurchschnittlich nass, besonders niederschlagsreich aber war der jüngste Monat: Im Februar fielen im Lippegebiet 74 Prozent mehr Niederschlag als in einem durchschnittlichen Februar, im Emschergebiet waren es sogar 79 Prozent mehr. Damit zieht der Februar die Niederschlagsbilanz desgesamten Winters nach oben, erklärt am Montag der Lippeverband.
Der abgelaufene Februar zeichnete sich durch mehrfache krasse Wechsel zwischen mild und feucht einerseits, frostig und trocken andererseits aus. Dies summierte sich auf durchschnittlich 92 Liter Niederschlag an der Lippe und rund 100 Liter pro Quadratmeter an der Emscher. Knapp über 50 Liter sind im langjährigen Durchschnitt „normal“.
Weil schon der Januar 2016 mit +48 Prozent gegenüber dem üblichen Niederschlag an der Emscher und +56 Prozent an der Lippe überaus feucht war, stellt sich auch der gesamte Winter zu nass dar: Mit 252 Litern pro Quadratmeter (+29 Prozent gegenüber einem Durchschnittsjahr) an der Emscher, 231 Litern (+ 25 Prozent) an der Lippe ist der gesamte gefallene Niederschlag von Anfang Dezember bis Ende Februar – die Zeitspanne des meteorologischen Winters – zwar nicht rekordverdächtig, aber hoch.
Daran kann auch der relativ trockene Dezember 2015 (-29 Prozent des langjährigen Niederschlags an der Emscher, -44 Prozent an der Lippe) nicht viel ändern.
Werden also unsere Winter immer nasser? Jein. Zwar deutet vieles darauf hin, dass auch in dieser Hinsicht der Klimawandel unsere Region erreicht hat. Doch der bisher nasseste Winter an der Emscher war 1995 mit einer Niederschlagssumme von 369 Litern. An der Lippe wurden maximal 349 Liter schon im Jahr 1948 erreicht.