„Arise“: Feuerritual und Kunstaktion zur Sonnenwende mit documenta-Künstlern im Römerpark

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Von links: Katja Petersdorf vom Kulturreferat, Stefan Gebhardt, Simone Schmidt-Apel und Dustin Schenk.

Zu einer besonderen Kunstaktion im Rahmen der Stadtbesetzung 2023 kommen die beiden documenta Künstler von KolorCubes aus Kassel nach Bergkamen. Am Abend des Mittwoch, 21. Juni, werden sie sich von 17 bis 24 Uhr mit den Bergkamener Gästen am Lagerfeuer in der Arena im Römerpark treffen und über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sprechen.

Jeder ist willkomen und muss auch nicht sich an der gesamten Kunstaktion beteiligen. Das Feuer, das die Künstler entfachen, wird von Steinkohle genährt. Das ist kein Zufall, sondern hat viel mit der Bergbau-Vergangenheit Bergkamens zu tun.

Mit einem Feuerritual, untermalt von mystischer Musik, haben die Gäste Gelegenheit, ihre Wünsche an die Zukunft oder Gedanken an die Vergangenheit auf Holzscheiben mit Kohle zu schreiben und anschließed im Feuer zu verbrennen. „So teilen wir die Verantwortung mit dem Kosmos, können Wünsche manifestieren oder loslassen“, beschreiben die Künstler Dustin Schenk und Stefan Gebhardt die außergewöhnliche Aktion.

Mit der aus dem Feuer entstandenen Kohle, werden die Künstler dann am Donnertag, 22. Juni, ab 12 Uhr im Römerpark öffentlich eine Leinwand gestalten. Das fertige Kunstwerk soll danach im Ratstrakt ausgestellt werden.

Die einzigartige Aktion findet im Rahmen der diesjährigen Stadtbesetzung statt. ,,Das Publikum muss nicht immer zur Kunst kommen. Es geht auch andersherum: Mit dem Projekt Stadtbesetzung bringen das Kultursekretariat NRW Gütersloh und die teilnehmenden Städte Kunst auf offene Straßen, unmittelbar hin zu den Menschen,“ erklärt Simone Schmidt-Apel vom Kulturreferat.

Bergkamen beteiligt sich seit der ersten Stadtbesetzung im Jahr 2016 jedes Jahr mit einer Aktion, die vom Kultursekretariat NRW gefördert wird und dabei immer unter einem anderen Motto steht. Dieses Jahr bewegt sich die Stadtbesetzung weiter im Themenfeld Klimawandel/Kulturwandel und geht außerdem auf den temporären und überraschenden Charakter der Kunstprojekte im öffentlichen Raum ein. Die Künstler können hier auf alle Darstellungsformen der Kunst zurückgreifen und sind frei in der Entscheidung wie das Thema präsentiert werden soll.

Die Vorsitzenden von KolorCubes (Dustin Schenk, Stefan Gebhardt) malen seit Mitte der 90er Jahre aktiv Graffiti und sind national· und international auf Ausstellungen vertreten.

Stefan Gebhardt studierte bis 2008 – Freie Kunst an der KHS Kassel und schloss das Studium als Meisterschüler mit Auszeichnung ab.

Dustin Schenk ist freischaffender Künstler, Kurator und in unterschiedlichen Vorständen als Netzwerker aktiv.                                                                                                                             .

Seit 2015 bauen sie die Public Art Gallery in Kassel mit Werken national und international bekannter Künstlerinnen aus. Sie sind akkreditierte Künstler der documenta 15 und Träger des Kasseler Kulturpreises 2021.