Die IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen ehrte am Samstag in ihrer Jubilarfeier im Restaurant Olympia 27 treue Mitglieder. Unter ihnen befand sich auch Werner Kipar ein Urgestein der Gewerkschaftsbewegung, der der IG BCE seit 70 Jahren angehört. „Eine solch lange Zeit Mitglied einer Gewerkschaft zu sein, ist wohl schwer zu toppen“, so Ortsgruppenvorsitzender Mario Unger.
Geehrt wurden 27 Kolleginnen und Kollegen:
- vier Kollegen/ innen für 25-jährige Gewerkschaftszugehörigkeit: Erika Hoehne, Lothar Weste, Maik Heidrich, Anton Zymelka
- neun Kollegen für 40-jährige Gewerkschaftszugehörigkeit: Frank Gatz, Hans- Joachim Trockenbrodt, Peter Budde, Gerhard Oehmig, Klaus Weiß, Bodo Meyer, Wolfgang Schwarz, Heinrich Nölkenbockhoff und Peter Wenzel
- fünf Kollegen für 50jährige Gewerkschaftszugehörigkeit: Bernhard Geßner, Karl- Heinz Rosendahl, Egon Seifert, Klaus Suessengut und Günter Groß
- vier Kollegen für 60-jährige Gewerkschaftszugehörigkeit: Ernst Arndt, Franzjosef Kaltenbach, Manfred Mark und Karl Müller
- vier Kollegen für 65-jährige Gewerkschaftszugehörigkeit: Manfred Wittig, Heiner Hollin, Arno Ogrzal und Johann Stadler ein Kollege für 70jährige Gewerkschaftszugehörigkeit: Werner Kipar.
Unger dankte den Jubilaren für die lange Treue und Verbundenheit zur Gewerkschaft. Er bedankte sich ebenfalls bei den Lebenspartnern der Jubilare, die auch treu an deren Seite standen und so manche Demonstration mit begleiteten. Insgesamt wurden am Samstag 1280 Jahre Gewerkschaftsjahre ausgezeichnet.
Viele Errungenschaften wie Entgelttarifverträge, Sozialleistungen, Verbesserungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen wären ohne die Unterstützung der Mitglieder nicht möglich gewesen. Unger forderte die Jubilare auf, dies auch in den Betrieben mit den unorganisierten Kollegen zu besprechen. Auch den Jugendlichen müsse klargemacht werden, wie wichtig Gewerkschaften in unserer Bundesrepublik seien. Ständig müssten Angriffe auf die sozialen Errungenschaften abgewehrt werden. Brennpunkte gebe es genug: z.B. Mindestlohn, Leiharbeit, befr. Arbeitsverträge und Absenkung des Rentenniveaus, um nur einige zu nennen.
Der IGBCE Bezirksleiter, Lothar Wobedo hielt die Festrede und dankte den Jubilaren ebenfalls für die langjährige Treue zur Gewerkschaft. Er betonte, dass die Absenkung des Rentenniveaus gestoppt werden müsse. Der Altersarmut müsse entschieden entgegengetreten werden. Eine Absenkung des Rentenniveaus hätte nämlich zur Folge, dass mehr Versicherungsjahre benötigt werden, um eine Rente zu erhalten, die dem Bedarfsniveau der Grundsicherung entspricht.
Wobedo ging auch auf die Handelsabkommen Ceta und TTIP ein. Sicherlich böten diese Abkommen Chancen für die die Unternehmen und deren Mitarbeiter. Weitere Arbeitsplätze könnten entstehen und gesichert werden. Neue Märkte könnten erschlossen werden.
Andererseits wisse man nicht, wie groß der Einfluss die amerikanischen und kanadischen Unternehmen auf den europäischen Markt werde. Auch dürften sich Standards im Sozialbereich, des Arbeits-, Gesundheits-, und Umweltschutz- und des Verbraucherschutzes nicht verschlechtern. Die IG BCE werde diese Handelsabkommen sehr genau beobachten. Wobedo: „Deutschland braucht einen erfolgreichen und fairen Welthandel.“