Streit um eine „Kleinigkeit“: 32-Jähriger verblutete nach einem Stich in die Schulter

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Am vergangenen Samstagabend wurde in Dortmund-Scharnhorst ein 32-jähriger Mann in seiner Wohnung getötet. Zwei Tage später wurden der mutmaßliche Täter zusammen mit einer Frau gefasst, die bei einer Vernehmung durch die Polizei die Tat eingeräumt haben

Hausbewohner hatten die Polizei am 3. Dezember gegen 22:15 Uhr alarmiert. Der 32-jährige Dortmunder wurde sofort durch Rettungskräfte ins Krankenhaus verbracht, erlag dort aber seinen Verletzungen. Die Täter flüchteten zunächst. Die Obduktion des Opfers hat ergeben, dass der 32-Jährig nach einem Stich in die Schulter verblutete. Diese Verletzung war todesursächlich, da die Verletzung einer Vene zu einem erheblichen Blutverlust geführt hatte.

Am Montagabend wurden gegen 21:00 Uhr zwei Tatverdächtige unter Einsatz von Spezialkräften des Polizeipräsidiums Dortmund vorläufig festgenommen. Es handelt sich um eine 23-jährige Dortmunderin und einen 22-jährigen Dortmunder.

Der 22-jährige Dortmunder hat nach seiner Festnahme angegeben, dass er sich gemeinsam mit der 23-jährigen Frau bei dem 32-Jährigen in der Wohnung aufgehalten habe. Es sei wegen einer Kleinigkeit zu einer Auseinandersetzung mit dem später Getöteten gekommen. Dieser habe mehrfach auf ihn, den Beschuldigten, eingeschlagen und trotz mehrfacher Aufforderung nicht von ihm abgelassen. Um sich hiergegen zu wehren, habe er einmal mit einem Messer auf den 32-Jährigen eingestochen, wobei er diesen nicht habe töten wollen. Er habe unmittelbar nach dem Stich noch versucht, dem Getöteten zu helfen.

Die 23-Jährige hat diese Angaben bestätigt. Sie will nach eigenen Angaben versucht haben, die beiden Männer zu trennen. Die 23-Jährige wurde aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Gegen den 22-Jährigen liegt ein Haftbefehl des Amtsgerichts Herford vor. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt überführt.