155,9 Mio. Euro vom LWL für soziale Aufgaben im Kreis

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Haushaltsjahr 2017 rund 201,3 Millionen Euro (2016: 188 Millionen Euro) im Kreis Unna ausgegeben. Der Kreis zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von 102,6 Millionen Euro (2016: 96,1 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz stammt im Wesentlichen aus Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten jetzt die in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten des Kreises.

Mit dem größten Teil des Geldes unterstützte der LWL behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 155,9 Millionen Euro (2016: 117,8 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben, beispielsweise an die Hellweg Werkstätten in Bergkamen und an WfbM Caritas Nordkirchen.

In der Landschaftsversammlung ist der Kreis Unna durch Wilhelm Jasperneite (CDU), Marco Morten Pufke (CDU), Brigitte Cziehso (SPD), Sascha Alexander Kudella (SPD), Ursula Lindstedt (SPD) und Werner Sell (Die Linke) vertreten.

„Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das neue Bundesteilhabegesetz fordert“, heißt es in einer Erklärung der Abgeordneten. Zu einem normalen Leben gehöre auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das Ambulant Betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband deshalb 1.232 (2016: 1.165) Menschen im Kreis Unna dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

2017 zahlte der LWL im Kreis Unna für 936 (2016: 940) Wohnheimplätze. Außerdem finanzierte er 1.667 (2016: 1.650) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Integrationsamt im vergangenen Haushaltsjahr 1,9 Millionen Euro (2016: 2 Millionen Euro), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

245 (2016: 241) Kinder mit Behinderungen aus dem Kreis Unna besuchten 2017 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 3,4 Millionen Euro (2016: 3,3 Millionen Euro) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 466 (2016: 465) behinderte Kinder zusammen mit ihren Altersgenossen ohne Behinderung eine von 168 (2016: 170) Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2017 etwa 4,8 Millionen Euro (2016: 5,2 Millionen Euro). Zu den Leistungsempfängern gehörten unter anderem Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Im Kreis Unna arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 85 (2016: 80) Menschen im Dienste des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, nämlich in den Außenstellen der LWL-Kliniken Dortmund und Hamm.