Gutes Sehen ist eine Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Deshalb führt der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises seit 2011 kreisweit Sehtests an Grundschulen durch. Im Jahr 2020 haben die sozialmedizinischen Assistentinnen 1.865 Kinder auf ihr Sehvermögen hin untersucht (2019: rund 1.700).
Es gibt Kinder, die können und wollen gut lernen, doch die Schulleistungen geben trotzdem Grund zur Sorge. „Manchmal sind dann die Augen das Problem“, weiß Dr. Karen Anke Pistel, die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis.
Richtig sehen ist wichtig
Kinder mit einer Fehlsichtigkeit haben es in der Schule wesentlich schwerer: Da sie nicht gut sehen können, ermüden sie beim Lesen und Schreiben schnell. Doch nicht nur das Lesen an der Tafel oder im Heft bereitet diesen Kindern Schwierigkeiten. Probleme treten beispielsweise auch im Schulsport auf. Hier kommt es gerade bei Ballsportarten auf den richtigen Durchblick an.
Wurde bei der Untersuchung eine Sehminderung festgestellt oder vermutet, erhielten die Kinder eine Mitteilung zur augenärztlichen Untersuchung. Dr. Karen Anke Pistel appelliert: „Eltern sollten diese Mitteilung ernst nehmen und ihre Kinder augenärztlich untersuchen lassen. Im übrigen schadet das auch nicht, wenn Eltern das unabhängig von einer Empfehlung machen.“ Wenn ein Kind häufig die Augen reibt oder blinzelt, kann dies ein Hinweis auf eine Sehschwäche sein. Ein Termin beim Augenarzt schafft hier schnell Klarheit. PK | PKU