Bei der Polizei im Kreis Unna sind innerhalb einer Woche zwei vollendete Betrugsdelikte angezeigt worden, bei denen es zu Kontoabbuchungen im sechsstelligen Bereich gekommen ist.
In einem Fall hat eine Frau aus Unna eine E-Mail erhalten, die angeblich von ihrer Bank kam. In der E-Mail wurde ein Update für die Banking-Software angekündigt. Die Geschädigte wurde aufgefordert, ein Formular mit ihren Daten auszufüllen und abzusenden – das tat die Frau. Wenige Tage später bekam die Unnaerin einen Anruf eines Mannes, der sich als Mitarbeiter ihres Geldinstituts vorstellte und die Frau aufforderte, eine bestimmte Internetseite aufzurufen und ihren TAN-Generator an den Bildschirm zu halten. Die Geschädigt glaubte, dass dies für das Softwareupdate notwendig sei. Als die Unnaerin kurz darauf beabsichtigte, Kontoaktionen durchführen, war der Zugang zum Onlinebanking gesperrt. Über ihre Bank erfuhr sie, dass mehrere Abbuchungen im hohen fünfstelligen Bereich getätigt wurden.
In dem anderen Fall erhielt eine Seniorin aus Kamen einen Anruf von einer männlichen Person, die sich als Mitarbeiter ihrer Bank ausgab. Dieser gaukelte der Geschädigten vor, dass das Sicherheitsverfahren des Geldinstituts geändert wurde. In diesem Zusammenhang gewährte sie dem Täter Zugriff auf ihren Rechner und gab dort nach Anleitung die Zugangsdaten für ihr Onlinebanking und eine TAN ein. Später stellte die Kamenerin fest, dass eine Überweisung im mittleren fünfstelligen Bereich ausgeführt worden ist.
Die Polizei warnt aktuell kreisweit vor dieser Betrugsmasche. Durch gefälschte E-Mails, auf dem Postweg oder am Telefon versuchen Internetbetrüger an PIN oder TAN und Passwörter zu kommen. Hier finden Sie viele Verhaltenstipps, wie Sie sich vor „Phishing“ schützen: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/phishing/